Einer mehr! Die Zahl der Biopics, die in die Kinos gekommen sind, ist unzählig. Von Miloš FormansAmadeus (1984) über Taylor Hackfords Ray (2004), James Mangolds Walk The Line(2006), Olivier Dahans La Môme(2007), Florent Siris Cloclo (2012), Mathieu Almarics Barbara(2017), Bryan Singers Bohemian Rhapsody (2018) bis hin zu Rupert Goolds Judy (2019).
In diesem Jahr gesellt sich ein neuer Film zu dieser langen Liste. Das Biopic mit dem Titel Back to Black stammt von Sam Taylor-Johnson(Fifty Shades of Grey, A Million Little Pieces) und befasst sich mit dem tragischen Schicksal der faszinierenden Amy Winehouse.
Amy Winehouse, die 2011 im Alter von nur 27 Jahren verstarb, hat eine große Lücke in der Musikwelt hinterlassen. Mit ihrer goldenen, untypischen Stimme, ihrem unbestreitbaren Talent und ihren weltbekannten Hits(Rehab, You Know I'm No Good, Back to Black, Love Is a Losing Game, Tears Dry on Their Own...) hallt die Musik der englischen Künstlerin auch heute noch in unseren Köpfen nach.
Um die britische Sängerin auf der Leinwand zu verkörpern, hat Sam Taylor-Johnson Marisa Abela engagiert, die man unter anderem in dem Film Barbie gesehen hat. Neben der jungen Marisa Abela sind auch Jack O'Connell(HHhH, A life in a day, Love is a gun...) als Blake Fielder-Civil, der Ex-Mann der Soul-Diva, und Eddie Marsan(Ray Donovan, Atomic Blonde, Deadpool 2, Flag Day...) als Mitch Winehouse, der Vater der Künstlerin, zu sehen.
Mit der Entscheidung, einen Teil des Lebens der berühmten und talentierten Amy Winehouse zu verfilmen, hat die Regisseurin Sam Taylor-Johnson eindeutig nicht den einfachsten Weg gewählt. Ein Biopic zu drehen, ist oft ein schwieriges Unterfangen, das von den Fans genauestens beobachtet wird. Wie kann man Amy Winehouse, dieser riesigen britischen Künstlerin, deren Stimme eine ganze Generation geprägt hat, in nur zwei Stunden Film würdigen? Die Filmemacherin, der man eine gewisse Zuneigung und einen tiefen Respekt für die britische Sängerin anmerkt, hat sich für eine Zusammenfassung des fulminanten Lebens der Sängerin im Schnelldurchlauf entschieden und sich dafür entschieden, sich genauer auf die Veröffentlichung des zweiten Albums der Künstlerin und ihre Beziehung zu Blake Fielder-Civil zu konzentrieren. Alles beginnt mit den Anfängen der Künstlerin, die in Bars wie dem berühmten Dublin Castle im Londoner Stadtteil Camden auftritt. Es folgten die Anfänge der Anerkennung in der Szene mit einem Signing bei Island Records und schließlich der Erfolg und Ruhm mit dem Opus Back to Black.
Es werden verschiedene persönliche Aspekte aus dem Leben der Künstlerin angesprochen, wie z. B. die enge Bindung zwischen Amy und ihrer Großmutter, von der sie auch ihren Pin-up-Look übernommen hat, ihre Liebe zu Tieren, insbesondere zu Vögeln, und ihr lebenslanger Kinderwunsch. Ihre Bulimie wird nur am Rande erwähnt, während ihre Suchtprobleme ausführlicher beschrieben werden, ohne dabei ins Pathos abzugleiten.
Back to Black zeigt nicht nur den kometenhaften Aufstieg der Künstlerin und ihrer Musik, sondern beleuchtet vor allem (und vielleicht etwas zu sehr) Amys toxische Beziehung zu Blake Fielder-Civil. Diese Beziehung, die in den britischen Medien verunglimpft wurde, veränderte das künstlerische und persönliche Leben der Sängerin so stark, dass sie in die Hölle abrutschte. Die Trennung von Blake führte zu dem großartigen Album"Back to Black", das 2008 mehrfach mit dem Grammy ausgezeichnet wurde. Die Filmemacherin hat versucht, die berühmte Szene, in der Amy Winehouse während ihres Auftritts in London fünf Grammys erhält, so genau wie möglich zu rekonstruieren. Dasselbe gilt für das Hochzeitsfotoshooting von Amy und Blake in Miami. Die Kostüme und Posen des Paares scheinen identisch zu sein, ebenso wie das Frühstück am Tag nach der Hochzeit mit Burgern und Pommes frites. Aber vielleicht ist genau das die Schwäche des Films. Die meisten der in"Back to Black" inszenierten Anekdoten sind den Fans und einem Teil der breiten Öffentlichkeit bekannt. Man hätte gerne etwas mehr erfahren, insbesondere über den kreativen Prozess der Autorin und Komponistin.
Aber Back to Black kann auf die unglaubliche Leistung von Marisa Abela in der Rolle der Amy zählen. Die Ähnlichkeit mit der Sängerin ist verblüffend, da sie ihre Kleiderordnung übernimmt und dann Make-up, Frisur und bestimmte Verhaltensweisen von ihr übernimmt. Für alle, die sich das fragen, sei gesagt, dass Marisa Abela in dem Film tatsächlich singt. Eine stimmliche Meisterleistung für die britische Schauspielerin, die vor dem Film kaum etwas über das Lied wusste. Eine weitere Leistung, die zu loben ist? Die des Schauspielers Jack O'Connell als Blake, dem es gelingt, die Chemie zwischen ihm und Marisa zu vermitteln, insbesondere in der Szene, in der sie sich zum ersten Mal begegnen.
Back to Black mag nicht jedermanns Sache sein, aber wir hatten viel Spaß dabei, einen Teil von Amys Leben wiederzuentdecken, getragen von einem erhabenen Soundtrack und der überzeugenden Leistung von Marisa Abela, die in erster Linie Amy darstellen und nicht einfach nur kopieren wollte.
Back to Black ist am 22. August 2024 als VOD zum Kauf und am 28. August 2024 zum Leihen (wieder-)zu entdecken.
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