Joan (India Hair) ist nicht mehr in Victor (Vincent Macaigne) verliebt und leidet darunter, dass sie sich ihm gegenüber unehrlich fühlt. Ihre beste Freundin Alice (Camille Cottin) beruhigt sie: Sie selbst empfindet keine Leidenschaft für Eric (Grégoire Ludig), und doch läuft ihre Ehe wunderbar! Sie weiß nicht, dass er eine Affäre mit Rebecca (Sara Forestier), ihrer gemeinsamen Freundin, hat... Als Joan schließlich beschließt, Victor zu verlassen, und dieser auf tragische Weise verschwindet, werden das Leben der drei Freundinnen und ihre Geschichten auf den Kopf gestellt.
Wieder einmal erkundet Emmanuel Mouret (Chronique d'une liaison passagère) in seinem neuen Film Trois Amies (Drei Freundinnen), der am 6. November 2024 in die Kinos kommt , auf nuancierte Weise die Komplexität von Liebes- und Freundschaftsgefühlen. Der Film, der bei den 81. Filmfestspielen von Venedig vorgestellt wurde, wird von einem Trio von Schauspielerinnen getragen, die in ihrer Rolle exzellent sind, sowie von männlichen Nebendarstellern desselben Kalibers.
Drei Freundinnen ist einebittersüße Komödie über die Wirren des Lebens, die ihre Substanz aus der Dynamik bezieht, die ihre Figuren zwischen unausgesprochenen Worten und unbequemen Wahrheiten verbindet. Es ist fast wie ein Theaterstück, das wir hier zu sehen bekommen, und das beginnt schon damit, dass Macaigne - in seiner Rolle als liebenswerter ewiger Verlierer - die alles in allem banalen Heldinnen und Helden dieser Geschichte im Voice-over vorstellt, während eine Querflöte den ganzen Film über dem Gesagten eine gewisse Leichtigkeit verleiht.
Der Film istwitzig und zärtlich und nimmt die Mechanismen der Liebe auseinander, die sich webt und auflöst, während die Figuren sich gegenseitig in Frage stellen und beurteilen, sich auf den Weg machen und sich zurückhalten. Bis zu einem gewissen Grad werden die Männer zugunsten des Begehrens der Frauen ausgeblendet. Alltagsszenen, die mit Schabernack angereichert sind, und diese Figuren, die mit Liebes- und Freundschaftsdilemmata konfrontiert sind, die sie beim Gehen, Verlassen oder Betreten der Räume in absichtlich überzeichneten Szenen preisgeben. Die Marivaudage ist nie weit entfernt!
Ein subtiler Tanz der Worte und Gefühle, aus dem man mit einem großen Gefühl der Sanftheit hervorgeht.
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