Das berühmte Pariser Transformistenkabarett Chez Michou gab am Montag seine Schließung aus "finanziellen Gründen" bekannt. In seinen sozialen Netzwerken enthüllte das legendäre Kabarett, dass "die letzte Vorstellung des Cabarets und seiner Michettes" am Vortag stattgefunden hatte.
Nach 68 Jahren Betrieb wird ab dem 16. Juli 2024 ein Liquidator ernannt, der einen Käufer für das symbolträchtige Lokal finden soll. Catherine Catty-Jacquart, Nichte des Gründers Michou (der 2020 verstarb), äußerte sich besorgt über eine mögliche Wiedereröffnung im September und betonte, dass "sich die Reservierungen trotz der Ankündigung der Olympischen Spiele nicht für Juli füllen", wie lefigaro.fr berichtete.
Die Covid-Pandemie, Streiks, Demonstrationen und Parkplatzprobleme, insbesondere für Reisebusse, trugen zum Niedergang dieses legendären Ortes bei. Chez Michou, beschäftigte 23 Personen, Künstler, Saal-, Küchen- und Empfangspersonal zusammengenommen.
Dalida, Sylvie Vartan oder Johny Hallyday, sie alle haben die Bühne von Chez Michou betreten, oder fast alle ... Trotz der Transformershows, die es berühmt gemacht haben, hat es die Institution im 18. Arrondissement nicht geschafft, sich zu erneuern und ein jüngeres Publikum anzuziehen, ganz im Gegensatz zu Madame Arthur und ihrem trendigen Programm mit Drag-Queens-Shows.
Für das kleinste Kabarett von Paris wird eine Seite umgeschlagen. Zumindest für den Moment ...
