Das Bourdelle-Museum, das dem Werk des berühmten französischen Bildhauers gewidmete Ateliermuseum im Herzen des 15. Arrondissements von Paris, ist einer der Schätze der Hauptstadt. Das im März 2023 renovierte Museum entführt uns in das Atelier des Bildhauers und führt uns durch einen für Groß und Klein geeigneten Rundgang durch die Sammlungen , der durch eine innovative Vermittlung unterstützt wird, sowie durch ein Café-Restaurant, das nach dem Vornamen von Bourdelles Tochter Le Rhodia benannt wurde.
Nach siebenmonatiger vollständiger Schließung des Museums kann man nun die völlig neu gestalteten und umgestalteten Räume entdecken, die durch eine innovative Vermittlung unterstützt werden. Neben der Restaurierung desSkulpturenateliers ermöglichte die Renovierung auch eine komplette Neukonzeption des Sammlungsrundgangs mit einer neuen Szenografie und einem überarbeiteten Vermittlungsangebot, um ein besseres Verständnis von Bourdelles Werk zu ermöglichen.
Der nunmehr dichtere Rundgang durch die Sammlungen präsentiert Bourdelles Werk unter einem chronologisch-thematischen Blickwinkel, wobei eine Kontextualisierung ein besseres Verständnis der Werke und ihres Entstehungskontextes ermöglicht. Die Besucher können auch Werke von Zeitgenossen und Schülern Bourdelles entdecken, die aus den Sammlungen des Bourdelle-Museums oder aus neuen Depots stammen, die großzügigerweise von Institutionen und Privatsammlungen zur Verfügung gestellt wurden.
Eine weitere Neuheit, die uns nicht missfällt, ist ein Café-Restaurant namens Le Rhodia, das anstelle der ehemaligen Wohnung von Rhodia Dufet-Bourdelle, der Tochter des Bildhauers, eingerichtet wurde. Dieser Raum, der 1947 von Michel Dufet, einem Meister des Art déco, umgebaut wurde, bietet uns große Glasfenster, die den Blick auf den berühmten versteckten Innengarten freigeben. Ein Garten, der viele Schätze birgt. Der Raum wurde vom Architekturbüro SAME neu gestaltet, wobei der Geist von Dufets Dekor gewahrt und mit zeitgenössischen Stücken kombiniert wurde. Er verfügt über eine schöne, große L-förmige Terrasse mit Blick auf den Vorgarten, von der ein Teil überdacht ist.
Die von ABN Architectes aus Malakoff durchgeführte Renovierung ermöglichte auch die Restaurierung desBildhauerateliers, das von Bourdelles Frau nach dessen Tod bis zu seiner Schenkung an die Stadt Paris im Jahr 1947 geheiligt wurde. So kann man den Arbeits- und Schaffensort des Bildhauers in einer Einrichtung entdecken, die dem Geist des Ateliers von Bourdelle treu geblieben ist.
Nach den Konservierungsarbeiten wurden das Mobiliar sowie die symbolträchtigen Werke des Museums restauriert und wieder so aufgestellt, wie sie vor den Arbeiten waren. Dazu gehören insbesondere der sterbende Zentaur, der Torso der Pallas aus Marmor und die Büste von Michel Cognacq. Einige Bronzeskulpturen, die nach dem Tod des Künstlers hinzugefügt wurden, wurden durch Skulpturen ersetzt, die auf zeitgenössischen Fotografien zu sehen sind, wie z. B. Beethoven mit beiden Händen, Jeanne Prinet, Frauen und Rosen und Die Krankenschwester.
Im Atelier hängen wieder Christus und die mittelalterlichen Bischofs- und Marienbüsten sind wieder an ihrem ursprünglichen Platz auf dem gereinigten Balken aufgestellt, den man wiederentdeckt. Kleine Skulpturen nehmen ihren Platz in der Vitrine im Zwischengeschoss ein und die Textilien wurden im ursprünglichen Geist neu gestaltet. Der graue Schrank, der bei der Eröffnung der Ateliers 1938 offen gelassen wurde, wurde offen gelassen, damit die Besucher die kleinen Werke aus Ton und Gips darin entdecken können.
Schließlich wurde im Zuge der Renovierung auch ein neuer Saal der Techniken geschaffen, der auf 60 Quadratmetern ein Angebot an Vorrichtungen rund um den Herstellungsprozess der Werke und die Berufe im Atelier bietet. Die Besucher können so die verschiedenen Etappen der Entstehung eines Werkes anhand einer großen Wand der Manipulationen entdecken, die Originalwerke zum Anfassen, Materialien, Spiel-, Klang- und digitale Geräte miteinander verbindet.
Die Renovierung des Bourdelle-Museums ist also ein echter Erfolg und bietet den Besuchern einen neuen Raum, in dem sie Bourdelles Werk entdecken und verstehen können, sowie einen angenehmen und freundlichen Ort zum Essen und Trinken. Die Arbeiten zur Sicherung und Konsolidierung des ältesten Gebäudes wurden unter Berücksichtigung des architektonischen Erbes durchgeführt, das von der Zeit Antoine Bourdelles zeugt.
Der berühmte französische BildhauerAntoine Bourdelle ließ sich 1885 in der Impasse du Maine 16 nieder. Er hinterließ ein Atelier und Museum im 15. Arrondissement, ganz in der Nähe des Viertels Montparnasse.
Gemäß dem Willen des Künstlers befinden sich seine Sammlungen hier dauerhaft in den Ateliers, in denen er gearbeitet und gelebt hat. Dies macht das Bourdelle-Museum zu einemgeschichtsträchtigen undauthentischen Ort, der es uns ermöglicht, in die Intimität des visionären Bildhauers einzutauchen.
Die Große Halle des Museums, die 1961 vom Architekten Henri Gautruche anlässlich des 100. Geburtstages von Bourdelle gebaut wurde, begeistert Fans vonArchitektur und Skulptur mit dem monumentalen Teil von Bourdelles Gipswerken. Außerdem finden sich hier Werke, die vom antiken Griechenland, seinen Göttern und Helden inspiriert sind.
Denker werden sich über einen Spaziergang entlang des straßenseitigen Gartens freuen, wo unter anderem die vier Figuren des Denkmals für General Alvéar (1913-1923) - La Liberté, La Force, La Victoire, L'Eloquence - ausgestellt sind. Auf der Innenseite des Gartens, im vertrauten Labyrinth der Ateliers: Hier entdeckt man gerne die Bronzefiguren von Bourdelle!
Das Bourdelle-Museum organisiert regelmäßig kostenpflichtige Sonderausstellungen. Die ständigen Räume sind dagegen das ganze Jahr über frei zugänglich und kostenlos. Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Sind Sie bereit, das Bourdelle-Museum neu zu entdecken?
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Termine und Öffnungszeiten
Ab dem 18. November 2024
Standort
Bourdelle-Museum
16/18, rue Antoine Bourdelle
75015 Paris 15
Tarife
Kostenlos
Empfohlenes Alter
Für alle
Offizielle Seite
www.bourdelle.paris.fr
Weitere Informationen
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.