Jahrhundert diente Opium oft als Muse für romantische Künstler, die sich in künstliche Paradiese entführen ließen, um ihre Kunst zu nähren. Auf der anderen Seite der Welt lassen sich ähnliche Praktiken finden, die sogar noch älter sind.
Das Musée du Quai Branly beleuchtet dieschamanistische Kunst der indigenen Völker des Amazonasgebiets. Eine Praxis in Verbindung mit Spiritualität, die erstaunliche und faszinierende Werke hervorbringt. Entdecken Sie dieses einzigartige Genre anhand der Ausstellung Schamanische Visionen, die vom 14. November 2023 bis zum 26. Mai 2024 gezeigt wird.
Im Herzen des geheimnisvollen peruanischen Amazonasgebiets leben die Shipibo-Konibo. Diese Gemeinschaft verwendet ein halluzinogenes Getränk,Ayahuasca, um Zugang zu Visionen und einzigartiger künstlerischer Inspiration zu erhalten. Diese Praxis ermöglicht es den Künstlern der Shipibo-Konibo, ihre eigene visuelle Identität zu schaffen. Farben, geometrische Muster: Diese Werke werden auf allen Trägern variiert: Kleidung, Objekte, Töpferwaren, Schmuck... Der erste Teil der Ausstellung stellt dieses Amazonasvolk, seine Kunst und seine Kultur in den Vordergrund. Es werden mehrere Werkezeitgenössischer Künstler der Shipibo-Konibo gezeigt.
Im nächsten Kapitel beschäftigt sich das Musée du Quai Branly mit der Produktionsweise dieser Shipibo-Konibo-Kunst. Materialien, künstlerische Techniken, Produktionsverfahren, Symbole und Ikonografie: Diese aus Visionen entstandene Kunst fasziniert zunehmend die internationale Szene.
Der dritte Teil der Ausstellung befasst sich genau mit dieser Frage der Globalisierung der Kunst. Das einst isoliert im Amazonasgebiet lebende indigene Volk und seine Bräuche gewinnen nach und nach an Bekanntheit. Die künstlerischen Praktiken, die eng mit schamanistischen und religiösen Praktiken verknüpft sind, ziehen nun auch westliche Künstler an, die die Kunst der Shipibo-Konibo auf ihre Weise neu interpretieren. Filme, audiovisuelle Produktionen, digitale Kunst, virtuelle Realität: Traditionen und Moderne vermischen sich. Das Musée du Quai Branly enthüllt insbesondere eine audiovisuelle Installation in virtueller Realität, die aus der Zusammenarbeit zwischen dem Filmemacher Jan Kounen und den Shipibo-Konibo hervorgegangen ist.
Das Musée du Quai Branly lädt uns zu einer wahren Sinnesreise ein, um Ayahuasca und seine Praktiken zu entdecken. Malerische Werke, aber auch Gesänge, Düfte, immersive Geräte: Alle unsere Sinne werden angesprochen, um uns diese ganz besonderen Visionen mit dem Finger berühren zu lassen. Die Kultur der Shipibo-Konibo wird durch diese verschiedenen faszinierenden Werke enthüllt.
Am Ende des Rundgangs wird Ihnen ein VR-Erlebnis angeboten, das die mit Ayahuasca erlebten Halluzinationen nachstellt. Achtung, dieses Erlebnis ist nichts für Leute, die Angst vor Schlangen und Spinnen haben: Die Bilder sind atemberaubend und lassen uns in eine Welt eintauchen, die uns schwindelig macht!
Hinter Ayahuasca verbirgt sich also eine ganze Welt der Inspiration für Künstler. Religiöse und kulturelle Riten, therapeutische Praktiken, ethnologische Codes, Weltoffenheit, politische Haltung, Vermischung der Kulturen: Große Geschichten sind in die Werke der Shipibo-Konibo eingepflanzt. Entdecken Sie sie im Musée du Quai Branly!
Termine und Öffnungszeiten
Von 14. November 2023 bis 26. Mai 2024
Standort
Museum des Quai Branly Jacques Chirac
37 Quai Jacques Chirac
75007 Paris 7
Zugang
Metro Linie 9 Station "Iéna" RER C Station "Pont de l'Alma"
Tarife
Tarif réduit : €9
Plein tarif : €12
Offizielle Seite
www.quaibranly.fr