Centre Pompidou: Apichatpong Weerasethakul im Mittelpunkt eines Fokus im Pavillon Brancusi

Im Centre Pompidou findet im Rahmen des Herbstfestivals vom 2. Oktober 2024 bis zum 6. Januar 2025 ein Fokus auf den thailändischen Filmemacher Apichatpong Weerasethakul statt. Die Veranstaltung bietet eine Erkundung des vielseitigen Werks des Künstlers durch eine Ausstellung, eine Retrospektive seiner Filme und eine Virtual-Reality-Performance.

Die Ausstellung Particules de nuit, die bis zum 31. Dezember im Pavillon Brancusi zu sehen ist, bietet einen Rundgang durch ein Dutzend Videoinstallationen. Apichatpong Weerasethakul verwandelt den Raum in eine nächtliche Umgebung, in der sich biografische und architektonische Reminiszenzen vermischen. Eines der zentralen Stücke, Solarium, erinnert an einen thailändischen Horrorfilm aus dem Jahr 1981 und behandelt die Themen Blindheit und inneres Sehen. Der Künstler inszeniert damit eine poetische Reflexion über die Beziehung zwischen Erinnerung und Sinnen.

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Parallel dazu findet im Centre Pompidou vom 2. Oktober bis 9. November eine umfassende Retrospektive seiner Filme statt, die seine acht Spielfilme, seltene Kurzfilme und zwei von ihm produzierte Filme umfasst. Diese Werke veranschaulichen den einzigartigen Stil des Regisseurs, der oft als halluzinierend und traumhaft bezeichnet wird.Er gilt als einer der innovativsten Regisseure seiner Generation und wurde unter anderem 2010 in Cannes mit der Goldenen Palme für Uncle Boonmee, der sich an seine früheren Leben erinnert und 2021 mit dem Preis der Jury für Memoria ausgezeichnet.

Die Performance A Conversation with the Sun, die vom 5. bis 14. Oktober in virtueller Realität gezeigt wird, schafft"die Bedingungen für einen kollektiven Traum", wie das Festival d'Automne erklärt. Eine Performance, die nicht neu ist, aber für ihre Präsentation in Paris um einen dritten Teil erweitert wurde. Eine Erfahrung, die sich"um einen Übergang dreht, in dem der Besucher vom Zuschauer zum Erforscher einer anderen Welt wird" und zwischen Nahtoderfahrung und Rückkehr zu den Ursprüngen des Lebens schwankt.

Eine Ausstellung, die wir in einer Vorpremiere erleben durften. Ein kleines Angebot an experimentellen Filmen, alles in völliger Dunkelheit, wobei der Regisseur mit Licht und Farben spielt. Eine echte künstlerische Suche sowohl in Bezug auf den Inhalt, der die Natur oder auch die Zeit in Szene setzt, als auch in Bezug auf die Form, mit dem Interesse des Regisseurs an Bildern mit niedriger Auflösung (January Stories) oder auch 4K (For Bruce). Ein Muss für Liebhaber des experimentellen Kinos.