Als Knotenpunkt der Kulturen und der sozialen und politischen Kämpfe hat Paris zwischen den 1950er Jahren und 2000 zahlreiche schwarze Künstler beherbergt. Das Centre Pompidou erkundet die künstlerischen Bewegungen, die in diesem kosmopolitischen Paris entstanden sind, mit der Ausstellung Paris noir, die vom 19. März bis zum 30. Juni 2025 zu sehen ist.
Diese Ausstellung vereint die Werke von 150 Künstlern, die Nachkommen Afrikas oder Amerikas sind. Der thematische Rundgang enthüllt eine identitätsstiftende Kunst, neuartige Kunstbewegungen, Experimente und sehr unterschiedliche Praktiken und zeichnet so das Bild einer einzigartigen multikulturellen Epoche und Stadt.
Die Nachkriegszeit in Paris inspirierte die Künstler und führte zu neuen Praktiken. Abstraktion, Modernismus, Surrealismus, freie Figur... Die Gemälde und Skulpturen afroamerikanischer, karibischer und afrikanischer Künstler entwickeln sich nach und nach weiter, um in diese moderne und postmoderne Ära einzutreten. In Paris erfinden schwarze Künstler auch ihre eigenen Kunstbewegungen, die mit der Entkolonialisierung und der Rassenmischung in Verbindung stehen.
Intellektuelle und Künstler erforschen, jeder auf seine Weise, diese Fragen nach Identität, Freiheit, Rechten und Gleichheit. Die Kämpfe der ganzen Welt finden ihren Widerhall in der Pariser Kunstszene. Die Apartheid, die Unabhängigkeitskämpfe und die Entkolonialisierungskriege, der Kampf für die Bürgerrechte in den USA... Die Aktualität beeinflusst zahlreiche Künstler und verbindet Kontinente und Geister.
In einer sich verändernden Welt haben mehrere Künstler versucht, einen Universalismus "der Unterschiede" zu schaffen, indem sie die vorherrschenden Diskurse in Frage stellen.
Die Ausstellung im Centre Pompidou enthüllt auch einige experimentelle Bewegungen, innovative Künstler, die ihre Kunst fernab der Codes ihrer Zeit und ohne offensichtliche Verbindung zum aktuellen Zeitgeschehen aufbauten. Diese Schöpfer zeigen die Bedeutung von Paris in der Welt der Kunst, ein Terrain, auf dem die kreative Freiheit (fast) vollkommen war.
Um die Ausstellung zu ergänzen, präsentieren zeitgenössische Künstler außerdem vier Installationen, die eigens für diese Ausstellung produziert wurden. Dieser aktuelle Kontrapunkt ermöglicht es, dasErbe der Künstler des Schwarzen Paris zu zeigen.
Eine große Ausstellung, die Sie im Frühling nicht verpassen sollten.
Termine und Öffnungszeiten
Von 19. März 2025 bis 30. Juni 2025
Standort
Pompidou-Zentrum
centre pompidou
75004 Paris 4
Zugang
Metrolinie 11 Station "Rambuteau".
Offizielle Seite
www.centrepompidou.fr