Bei einem Spaziergang durch die Straßen von Paris ist es nicht ungewöhnlich, an einer Straßenecke auf Kunstwerke unter freiem Himmel zu stoßen. Es gibt natürlich zahlreiche Statuen, die an allen Ecken der Hauptstadt aufgestellt wurden, aber auch symbolische Werke wie die " Václav-Havel-Bank " oder ikonische Werke wie " The Welcoming Hands " von Louise Bourgeois. Und dann gibt es noch ungewöhnlichere Werke, wie diese Skulptur mit ihrer einzigartigen Form.
Dieses Werk aus bemaltem Zement befindet sich gegenüber dem Platz Auguste Balagny am Place de la Porte de Champerret im 17. Arrondissement der Hauptstadt und ähnelt mit seinen zwei riesigen, auf dem Bürgersteig liegenden Beinen einem Inka- oder Aztekengesicht oder auch einer Sphinx. Wenn man sich umdreht, entdeckt man seine Zwillingsschwester. Aber worum handelt es sich dann genau? Bei genauerem Hinsehen erkennt man Türen und ein Schild mit der Aufschrift " Parking Champerret ". Diese beiden imposanten Hybridskulpturen, die sich gegenüberstehen, waren in Wirklichkeit begrünte Parkhauseingänge. Heute sind diese Fußgängerzugänge zum Parkhaus versiegelt und auf die andere Seite der Straße verlegt.
Hinter diesem ungewöhnlichen Kunstwerk steht der Künstler Denis Mondineu. Denis Mondineau, der am 27. Oktober 2019 im Alter von 76 Jahren verstarb, wurde an der École Boulle und der École nationale supérieure des Beaux-arts in Paris ausgebildet. Als Beweis für sein Renommee wurde der Künstler 1966 zum ersten Grand Prix de Rome ernannt und war von 1967 bis 1970 Gast in der Villa Medici.
Auch heute noch sticht sein Werk in der Gegend hervor, ist aber ein integraler Bestandteil der Stadtlandschaft der Porte de Champerret, im Gegensatz zur " Lavawand " des Bildhauers Pierre Sabatier, einem weiteren bekannten Werk des Bezirks, das jedoch kürzlich aufgrund einer Vereinbarung zwischen seinen Erben und der Stadt Paris zerstört wurde.