Club Zero von Jessica Hausner mit Mia Wasikowska in der Hauptrolle lief im Wettbewerb der Offiziellen Auswahl der Filmfestspiele von Cannes. Dieses gewagte Drama folgt der Geschichte von Miss Novak, einer Lehrerin, die die Essgewohnheiten an einer Privatschule auf den Kopf stellt. In diesem Märchen über Teenager auf der Suche nach Autorität und Sinn liefert Jessica Hausner ein eisiges Fresko, bei dem man jede Szene genießt. Der Film ist grafisch und inszenatorisch hervorragend und offenbart den ganzen Einfallsreichtum der Regisseurin.
Club Zéro beginnt in einer unpersönlichen Umgebung, in der alle räumlichen Bezugspunkte absichtlich ausgelöscht werden, mit einer Folge von ausgewogenen und symmetrischen Einstellungen. Die Figuren erscheinen, einer wie der andere, mit ihren Schuhen und ihrem Talent als einzigem Unterscheidungsmerkmal. Obwohl nichts herausragt und alles sowohl in der Umgebung als auch in der Kleidung akribisch geordnet ist, offenbart der Film dennoch die Unordnung, die im Teenageralter herrscht.
Vor dem Hintergrund von Sektierertum und der verzweifelten Suche nach Anerkennung porträtiert Club Zero dieses besondere Alter an einer Universität, deren Name unbekannt ist. Mia Wasikowska spielt die eisige Figur einer Ernährungsberaterin, die in ihrer Gruppe von Schülern ein innovatives Ernährungsprogramm einführt, das als " Bewusste Ernährung " bezeichnet wird und bis zur Autophagie geht. Die Teenager werden hier als von ihren Familien unverstanden oder sogar vernachlässigt dargestellt, verkörpern die Stereotypen des bürgerlichen Amerikas und finden in Miss Novak ein in ihren Augen offensichtliches Wohlwollen. Auch wenn sich einige von ihnen eher dagegen sträuben, in das neue Programm aufgenommen zu werden, erweist sich ihr Dilemma nur als vorübergehend.
Die aktuellen Themen Überkonsum,Ökologie und die Infragestellung unseres Lebensstils bilden die Grundlage dieses Dramas, das mit einer Erforschung der Familienbande - abwesend oder oberflächlich - einhergeht. Jessica Hausner hat einen Film gedreht, der zwischen den Filmen von Yórgos Lánthimos(The Lobster) und Ruben Östlund (Sans filtre) angesiedelt ist. Der Soundtrack von Markus Binder gibt den perfekten Rhythmus für die zwei (kurzen) Stunden Film vor, in denen es keine Leerlaufzeiten gibt. Elsa Zylberstein, die nach dem brillanten Simone wieder mit von der Partie ist, und Mathieu Demy, der Sohn vonAgnès Varda, sorgen für einen französischen Touch.
Letztendlich erscheint Club Zero als ein aktueller und notwendiger Film, der mit makabrer Ironie die Mechanismen der Manipulation aufdeckt und die Nachhaltigkeit unserer Lebensweise in Frage stellt.
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