Unter der Regie von Jon M. Chu bringt Wicked: Part 1 das beliebte Broadway-Musical auf die Leinwand. Mit Cynthia Erivo und Ariana Grande in den Hauptrollen wird die Geschichte der berühmten Hexen von Oz neu erzählt. Zwischen Momenten ehrlicher Emotionen, flamboyanten Kulissen und ungleichen Leistungen schwankt dieser erste Teil zwischen Verzauberung und Exzess und bietet ein Erlebnis, das die Zuschauer spalten wird.
Wicked wird ab dem 4. Dezember 2024 in den Kinos zu sehen sein.
Synopsis: WICKED folgt dem Weg der legendären Hexen aus der Welt von Oz. Elphaba, eine junge Frau, die wegen der ungewöhnlichen Farbe ihrer grünen Haut missverstanden wird, ahnt nicht einmal das Ausmaß ihrer Kräfte. An ihrer Seite ist Glinda, die ebenso beliebt wie privilegiert ist, aber noch nicht die wahre Natur ihres Herzens kennt. Ihre Begegnung an der Universität von Shiz in der fantastischen Welt von Oz ist der Beginn einer unwahrscheinlichen, aber tiefen Freundschaft. Ihre Beziehung zu Der Zauberer von Oz wird diese Freundschaft jedoch belasten und ihre Wege werden sich trennen. Während Glinda, die nach Popularität dürstet, sich von der Macht verführen lässt, wird Elphabas Entschlossenheit, sich selbst und ihrer Umgebung treu zu bleiben, ebenso unglückliche wie unerwartete Folgen haben. Ihre außergewöhnlichen Abenteuer im Land Oz führen sie schließlich dazu, ihr Schicksal zu erfüllen, indem sie zur Guten bzw. zur Bösen Hexe des Westens werden.
Mit Wicked: Part 1 hat Jon M. Chu eine ehrgeizige Adaption des berühmten Broadway-Musicals in Angriff genommen, die den Zuschauer in die farbenfrohe und überschwängliche Welt von Oz eintauchen lässt und gleichzeitig tiefgründige Themen wie Freundschaft, Toleranz und die Akzeptanz von Unterschieden erforscht. Getragen von den Leistungen von Cynthia Erivo (Elphaba) und Ariana Grande (Glinda), entfaltet der Film eine flammende Ästhetik und eine Erzählweise, die zwischen schräger Komödie und ergreifendem Drama schwankt. Auch wenn dieser erste Teil eine Feier für Musicalfans sein soll, entgeht er nicht einigen Unausgewogenheiten, die die Kritiker spalten.
Jon M. Chu, der für seine Meisterschaft in Musicals(Crazy Rich Asians, In the Heights) bekannt ist, setzt eine besonders reichhaltige künstlerische Leitung um. Die blendenden Spezialeffekte und die leuchtende Farbpalette lassen den Zuschauer in eine fantastische Welt eintauchen. Eine der eindrücklichsten Szenen ist der Tanz in Ozdust, in dem Elphaba und Glinda nach anfänglichen Spannungen im Rhythmus einer aufrichtig bewegenden und nuancenreichen Choreografie eine gemeinsame Basis finden. Dieser Moment, in dem Glinda sich freiwillig erniedrigt, um ihren Spott wieder gut zu machen, ist eine rührende Demonstration ihrer aufkeimenden Verbindung.
Ariana Grande überrascht in ihrer Darstellung der Glinda, indem sie gekonnt zwischen einer fast karikaturhaften Komödie und Momenten ehrlicher Emotion jongliert. Ihre Performance ist urkomisch, auch wenn sie manchmal etwas zu aufgesetzt wirkt, was manche Zuschauer verwirren könnte. Cynthia Erivo ihrerseits glänzt mit ihrer kraftvollen Stimme und ihrem introspektiven Spiel und haucht Elphaba eine Intensität ein, die dem Film sein emotionales Herz verleiht.
Wicked: Part 1 beeindruckt zwar durch seine Technik, leidet aber unter der Aufteilung der Erzählung. Mit einer Länge von 2 Stunden und 40 Minuten riskiert der Film, einen Teil seines Publikums zu verlieren, insbesondere Familien mit Kindern. Das Format ist zwar großzügig, könnte aber von einem strafferen Rhythmus profitieren, da einige Szenen unnötig in die Länge gezogen werden.
Ein weiterer problematischer Punkt ist die Adaption der Lieder in der Originalversion mit Untertiteln. Die Texte wurden umgeschrieben, um der Sprache gerecht zu werden, was für zweisprachige Zuschauer, die gleichzeitig dem Text und der Musik folgen, eine Dissonanz erzeugt. Diese Entscheidung ist zwar künstlerisch verständlich, kann aber auch verwirren.
Die Kritiken über den Film gehen auseinander. Einige loben seine getreue Hommage an das Originalwerk, während andere eine manchmal zu emphatische Ausführung bedauern. Die Inszenierung ist zwar beeindruckend, wird aber von einigen als erdrückend empfunden, ähnlich wie die hellen, allgegenwärtigen Farben, die den Bildschirm sättigen. Trotzdem gelingt es den Momenten der erzählerischen Intimität, wie dem Austausch zwischen Elphaba und Glinda, tief zu berühren.
Das Werk erinnert an die großen Zeiten der Hollywood-Musicals, versucht aber auch, das Genre zu modernisieren, indem es zeitgenössische Themen aufgreift. Die Botschaft der Akzeptanz von Unterschieden wird manchmal auf Kosten der Subtilität eingehämmert, bleibt aber Träger einer lobenswerten und universellen Absicht.
Wicked: Part 1 ist ein visuell und emotional reiches Spektakel, das Fans von Musicals und Fantasy-Geschichten begeistern wird. Auch wenn einige Längen und Ungeschicklichkeiten das Erlebnis schmälern, bleibt der Film eine aufrichtige Feier der Welt von Oz und der Verbindungen, die Unterschiede überbrücken. Mit dem bevorstehenden zweiten Teil bleibt abzuwarten, ob Jon M. Chu seine Ambitionen in Einklang bringen kann, um einen denkwürdigen Abschluss zu liefern.
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