2014 erklärte Xavier Dolan, der damals für Mommy den Preis der Jury erhielt:"Halten wir an unseren Träumen fest, denn gemeinsam können wir die Welt verändern. Alles ist möglich für den, der wagt, arbeitet und niemals aufgibt". In diesem Jahr umarmt er die Rolle des Präsidenten der Jury Un Certain Regard, die das junge Kino auf seiner formalen Suche feiert. "Ich bin von dieser Ehre überwältigt. Das Talent anderer Filmemacher zu entdecken, war schon immer ein wichtiger Teil meines Werdegangs", sagte Xavier Dolan, als er seine Nominierung bekannt gab.
Der Autodidakt schrieb, inszenierte, produzierte und spielte in seinem ersten Spielfilm, J'ai tué ma mère, als er 19 Jahre alt war. Der Film war ein Kritikererfolg und vertrat Kanada bei den Oscars. Seine Karriere war anschließend von Werken wie Les Amours Imaginaires, Laurence Anyways und Mommy geprägt. Letzterer teilte sich insbesondere den Preis der Jury bei den Filmfestspielen von Cannes mit Adieu au langage von Jean-Luc Godard.
2016 gewann sein Film Juste la fin du monde den Großen Preis der Jury in Cannes, was seinen Ruf bei seinen Kollegen weiter stärkte. Sein neuestes Werk, Die Nacht, in der Laurier Gaudreault erwachte, markiert seinen ersten Ausflug in die Regie von Serien. Xavier Dolans Vorsitz in der Jury Un Certain Regard verspricht eine Ausgabe der Filmfestspiele von Cannes 2024 voller Entdeckungen.