Seit Januar 2023 ist Frankreich gespalten. In allen Städten des Landes kommt es immer wieder zu Demonstrationen und Streiks, um gegen die geplante Rentenreform zu protestieren. Die Regierung ihrerseits beharrt auf ihren Positionen und versucht, ihr Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.
Am Donnerstag, den 16. März, aktivierte Elisabeth Borne Artikel 49-3 der Verfassung, um den Gesetzestext durchzusetzen. Eine Handlung, die den Zorn der Franzosen wie auch der Abgeordneten hervorrief. Als Reaktion darauf stellten die Abgeordneten zwei Misstrauensanträge, über die sie am Montag, den 20. März in der Nationalversammlung abstimmen.
Bis die Ergebnisse dieser Abstimmung bekannt sind, geht der Kampf auf der Straße weiter. Die Studenten derUniversität Paris 1 stimmten für die Besetzung des Standortes Tolbiac. Die Studentengewerkschaften freuen sich über das Engagement der jungen Leute und hoffen, dass ihre Bewegung an allen Universitäten in Frankreich Nachahmer findet. " Der 49.3 hat die Jugend wachgerüttelt.Die Wut steigt, wir wollen nicht mehr dem Zeitplan der Intersyndikale folgen und laden alle Universitäten ein, sich uns anzuschließen ", erklärte Lorelia Fréjo, eine Sprachstudentin, laut Aussagen, die von der AFP gesammelt und von BFMTV geteilt wurden.
Mit der Besetzung wollen die Studierenden ihre Ablehnung dieser Reform zum Ausdruck bringen und den Gebrauch des 49-3 von der Regierung anprangern. Die Studentengewerkschaften wollen auch ihre Unterstützung für die Müllmänner zum Ausdruck bringen: Für Dienstag, den 21. März 2023, ist ein Marsch geplant. Dieser Zug soll von der Müllverbrennungsanlage in Ivry-sur-Seine über Tolbiac bis zum Bahnhof Austerlitz führen.
