Die französische Regierung bereitet nach Informationen vonEurope 1 die Versendung eines Überlebenshandbuchs für den Fall einer Krise oder eines bewaffneten Konflikt s an alle Haushalte bis zum nächsten Sommer vor. Das nach schwedischem Vorbild gestaltete, etwa 20 Seiten umfassende Heft soll die Bevölkerung auf die verschiedenen Bedrohungen vorbereiten, die auf nationalem Territorium auftreten können, seien es Sicherheits-, Natur- oder Gesundheitsrisiken.
Das Handbuch ist in drei verschiedene Teile gegliedert. Der erste Teil, "Sich schützen", legt den Schwerpunkt auf Solidarität und die wichtigsten Gesten, um die Sicherheit der Menschen in seiner Umgebung zu gewährleisten. Es wird dazu aufgefordert, ein Überlebenspaket zu packen, das mindestens sechs Liter Wasser, Konservendosen, eine Taschenlampe mit Batterien und einen Erste-Hilfe-Kasten mit Paracetamol, Kompressen und Kochsalzlösung enthält.
Der zweite Abschnitt, "Was tun bei einem Alarm?", enthält genaue Anweisungen je nach Art der Krise. Er erinnert an die Notrufnummern und beschreibt, wie man sich verhalten sollte, z. B. das Schließen der Türen bei einem Atomunfall. Auch die Radiofrequenzen, die man hören sollte, um den offiziellen Anweisungen zu folgen, sind dort angegeben.
Der dritte Teil schließlich, "Engagieren Sie sich", soll die Bevölkerung für das bürgerschaftliche Engagement sensibilisieren. Er erklärt, wie man sich einer militärischen, kommunalen oder digitalen Reserve anschließen kann, um im Falle einer größeren Krise Hilfe zu leisten.
Das Heft erscheint vor dem Hintergrund einer wachsenden Zahl von Bedrohungen. Laut einer von Europe 1 zitierten Regierungsquelle beschränkt sich das Handbuch nicht auf einen möglichen bewaffneten Konflikt - obwohl die internationalen Spannungen, insbesondere mit Russland, besonders stark sind -, sondern deckt auch Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Gesundheitskrisen ab.
Das Ziel der Regierung ist es, die Franzosen auf alle Eventualitäten vorzubereiten, ohne sich dem Alarmismus hinzugeben. "Da die französische Doktrin die Abschreckung ist, wäre es kontraproduktiv, sich nur auf den bewaffneten Konflikt zu konzentrieren", erklärt eine Regierungsquelle gegenüber unseren Kollegen.
Dieses Projekt stellt einen Wendepunkt in der Vorbereitung der Bevölkerung auf Krisen dar und folgt einer Dynamik, die bereits von anderen europäischen Ländern wie Schweden übernommen wurde. Auch wenn der Leitfaden derzeit vom Matignon validiert wird, soll das Handbuch in erster Linie ein praktisches und zugängliches Hilfsmittel sein, das den Franzosen hilft, in Notsituationen effektiv zu reagieren.
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