Was wäre eine Abschlussfeier der Olympischen Spiele, noch dazu in Paris, ohne eine Modeperformance? Am Sonntag, dem 11. August 2024, enthüllte die monumentale Show "Records" mehrere fantastische Figuren, die der Fantasie des künstlerischen Leiters Thomas Jolly entsprungen waren und von dem Schweizer Designer Kevin Germanier eingekleidet wurden.
Im Mittelpunkt dieser Show, die Theater, Zirkus und Breakdance miteinander verschmelzen lässt, entwarf Germanier die Bühnenoutfits für mehr als 120 Tänzer, darunter den"Golden Voyager", der den Abend in einem extravaganten, mit 20.000 Perlen bestickten, goldenen Recyclinganzug erleuchtete. Die Kreationen, die alle aus umweltverträglichen Stoffen gefertigt wurden, wurden größtenteils in den Ateliers de la Montjoie in Saint-Denis hergestellt.
Der Modeschöpfer, der bereits einigen Persönlichkeiten bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris 2024 ein neues Outfit verpasst hatte, entwarf auch den Anzug des Pianisten Alain Roche, der mittlerweile dafür berühmt ist, dass er sein Instrument vor der ganzen Welt senkrecht zum Klingen bringt. Ein zweites Couture-Kunstwerk, das aus über 200 Spulen recycelter VHS-Kassetten mit Filmen aus seiner Kindheit, darunter Louis de Funès, Pokémon oder La Soupe aux Choux, die von seiner Mutter in der Schweiz bezogen wurden, zusammengestellt wurde.
Sie haben es bereits gemerkt: Kevin Germanier ist ein Designer, der sich für nachhaltige und ethische Mode einsetzt. Nach seinem Studium am Institut Français de la Mode (IFM) und Erfahrungen bei Balenciaga und Chloé gründete er 2018 seine eigene Marke, die recycelte und upcycelte Materialien in Haute-Couture-Stücke verwandelt. Er ist für seine gewagten Kreationen bekannt und kleidet in der Folge internationale Stars wie Lady Gaga, Beyoncé und Björk ein.
Die Abschlussfeier begann mit Zaho de Sagazan in Louis Vuitton und endete mit Yseult, die My Way in einem Dior Haute Couture-Kostüm neu interpretierte. Ein olympisches Finale, das nicht mit Stil geizte!