Das Schloss Vaux le Vicomte und seine Gärten, ein fabelhaftes Anwesen im Departement Seine-et-Marne

Das Schloss Vaux-le-Vicomte, 50 km von Paris entfernt, ist eines der Juwelen der Île-de-France: Seine Schönheit hat sogar das Schloss von Versailles inspiriert. Besuchen Sie diesen Schatz des französischen Kulturerbes und seine Gärten, die schöne Spaziergänge und Aktivitäten für Kinder bieten.

Das Schloss Vaux-le-Vicomte im Département Seine-et-Marne, 50 km von Paris entfernt, ist ein architektonisches Meisterwerk, ein historisches Monument aus dem 17. Jahrhundert, das für Nicolas Fouquet von dem Architekten Louis Le Vau, dem ersten Archite kten des Königs, dem Maler Charles Le Brun, dem Gründer derAcadémie de peinture, und dem Landschaftsarchitekten André Le Nôtre erbaut wurde.

Dieses Juwel des französischen Kulturerbes ist für die Öffentlichkeit zugänglich: Das Schloss und seine Gärten bieten einen schönen Ausflug für Geschichts- und Kulturerbebegeisterte. Für Kinder ist der Besuch noch lustiger: Es gibt Kostüme für Prinzessinnen und Musketiere zu mieten.

Das Schloss, das als Vorbild für das Schloss Versailles diente, verbirgt eine Geschichte voller Anekdoten, die Sie unbedingt kennenlernen sollten.

Die Geschichte des Schlosses Vaux-le-Vicomte

Vaux-le-Vicomte ist der Traum eines Mannes: Nicolas Fouquet. Dieser reiche Staatsmann war der Superintendent der Finanzen des jungen Königs Ludwig XIV. zur Zeit der Regentschaft von Mazarin. Er kaufte ein Landgut weit weg von Paris, um dort ein Schloss zu errichten. Um seine Macht und sein immenses Vermögen zu unterstreichen, beschloss er, die besten Fachleute der damaligen Zeit zu engagieren: den Architekten Le Vau, den Maler und Dekorateur Le Brun und den Gärtner Le Nôtre. Er beauftragte sie mit dem Bau eines Landgutes, das sich über mehr als vier Kilometer erstreckte. Das Projekt wurde 1653 begonnen. Ab Juli 1659 war Nicolas Fouquet in der Lage, den König zu empfangen.

In der Hoffnung, Ludwig XIV. zu beeindrucken und ihm die Ehre zu erweisen, setzte Nicolas Fouquet alle Hebel in Bewegung und veranstaltete am 17. August 1661 ein majestätisches Fest für den Monarchen, der von seinen 600 Höflingen begleitet wurde. Wasserfontänen, Feuerwerk, die Uraufführung eines Theaterstücks durch Molière und ein spektakuläres Fest, das später von La Fontaine erzählt wurde... Diese Feier zeugt von der ganzen Macht des jungen Superintendenten.

Eine Macht, die dem Monarchen sehr missfällt. Dieser hält den Superintendenten für zu ehrgeizig, zu reich und zu gewagt im Umgang mit den Staatsfinanzen und beschließt, Nicolas Fouquet verhaften zu lassen.

Der König beschlagnahmte daraufhin fast das gesamte Mobiliar, die Wandteppiche und die Gemälde und Madame Fouquet brauchte zehn Jahre, um ihr Anwesen wiederzuerlangen, in das sie sich mit ihrem ältesten Sohn zurückzog. Das Schloss wurde 1705 zum Verkauf angeboten. Es ging durch die Hände einiger reicher Herzöge und Marschälle und wurde schließlich von einem Kunstliebhaber, Alfred Sommier, gekauft, der sich für die Restaurierung entschied. Noch heute sind es seine Nachkommen Jean-Charles, Alexandre und Ascanio, die das vor 140 Jahren begonnene Werk ihres Vorfahren fortsetzen.

Eine symmetrische Architektur

Das Anwesen von Vaux erstreckt sich also über vier Kilometer und das Schloss in der Mitte folgt mit seinen drei Ebenen und vier Pavillons einer perfekten Symmetrie. Das Schloss verfügt über etwa 100 Räume, die sich auf drei Ebenen und 2 500 m² verteilen.

In Vaux-le-Vicomte sind die Räume nicht in einer Reihe, sondern als Doppelkörper angelegt, sodass man eine Reihe paralleler Räume sehen kann. In der Tradition der damaligen Zeit besaß der König hier seine Privatgemächer. Eine besondere Aufmerksamkeit, damit der Monarch auf dem Landgut einen Zwischenstopp einlegen konnte, falls er in die Region reisen sollte.

Die Gärten und ihre Innovationen

Vaux-le-Vicomte ist eines der Landgüter, bei denen die Gärten genauso wichtig sind wie das Schloss. Der 33 Hektar große französische Garten, die Spazierwege, Teiche und Brunnen, Statuen, majestätischen Bäume und blühenden Haine bieten eine idyllische Kulisse für unsere Spaziergänge. Zwischen den Wegen, die sich scheinbar endlos bis zur goldenen Statue des Herkules erstrecken, und den blühenden Hainen sind diese Gärten allein schon einen Besuch wert.

Jedes Wochenende werden Kinder dazu eingeladen, kleine bunte Segelboote durch die kleinen Kanäle schippern zu lassen. Wasserspiele beleben die Becken und Springbrunnen und ab 15 Uhr lädt der süße Kiosk zu einer Snackpause ein.

Das ganze Jahr über werden im Schloss und in den Gärten zahlreiche festliche und familienfreundliche Veranstaltungen organisiert. Eiersuche zu Ostern, Abende bei Kerzenschein, Weihnachtsdekorationen, Animationen während der Ferien... Lassen Sie sich diese außergewöhnlichen Termine nicht entgehen!

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