Eine schöne Geschichte über eine lange Freundschaft bieten Charlotte Vandermeersch und Felix Van Groeningen mit Die acht Berge, dem Preis der Jury bei den Filmfestspielen von Cannes. Pietro und Bruno lernen sich als Kinder kennen und der Zuschauer folgt ihnen über mehrere Jahrzehnte hinweg in ein abgelegenes Dorf in den Bergen, wo sich die beiden Freunde jedes Jahr treffen. Es handelt sich um die Verfilmung des gleichnamigen Romans, der 2016 von Paolo Cognetti geschrieben wurde. Es ist das erste Mal, dass die beiden belgischen Filmemacher zusammenarbeiten. Während Felix Van Groeningen dank Alabama Monroe (2012) und My Beautiful Boy (2018) bereits bekannt war, ist dies für Charlotte Vandermeersch ihr erster Film als Regisseurin.
Und zum ersten Mal verlagern die beiden Künstler ihre Arbeit nach Italien. Die acht Berge wurde in fabelhaften Naturkulissen gedreht. Während des fast zweieinhalbstündigen Films wandern die von Luca Marinelli und Alessandro Borghi verkörperten Protagonisten durch die wunderschönen Landschaften des Aostatals. Neben der schönen Geschichte kann der Zuschauer auch die sehr kontemplativen und schön gefilmten Wanderszenen genießen. Die Stärke des Films bleiben jedoch die Charaktere und vor allem die Verbindung, die sie miteinander verbindet.
Pietro ist ein Junge aus der Stadt, Bruno ist das letzte Kind, das in einem vergessenen Dorf im Aostatal lebt. Sie freunden sich in diesem versteckten Winkel der Alpen an, der ihnen als Königreich dient. Das Leben treibt sie auseinander, ohne sie jedoch vollständig trennen zu können. Während Bruno seinem Berg treu bleibt, reist Pietro durch die Welt. Auf dieser Reise lernen sie Liebe und Verlust kennen, ihre Herkunft und ihr Schicksal, aber vor allem eine Freundschaft auf Leben und Tod.
Unsere Meinung
Der durch die traumhafte Kulisse erhabene Film Die acht Berge bewegt durch die starke Beziehung zwischen seinen beiden Protagonisten. Von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter sieht man sie alle möglichen Zustände durchlaufen und ein ganzes Leben zieht über die Leinwand. Der Film mag lang erscheinen, aber gerade weil er sich die Zeit nimmt, seine Figuren glaubwürdig zu machen, gelingt es ihm, so erfolgreich zu sein.
Es sind die kleinen Details ihrer Beziehung, die die ganze Subtilität dieser Geschichte ausmachen. Trotz der Jahre hält diese Verbindung stand, entwickelt sich aber weiter, sie wird missbraucht, zerbrochen und repariert. Die mehr als dreißig Jahre, die das Drehbuch durchläuft, ermöglichen es dem Werk, einen großen Umfang anzunehmen. Durch diese ständige Identifikation mit den beiden Freunden entstehen Emotionen, die bis zur herzzerreißenden Schlussszene reichen.
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Termine und Öffnungszeiten
Ab dem 21. Dezember 2022
Durchschnittliche Dauer
2 h
27 min