Les Rascals beginnt wie ein einfacher Vorstadtfilm: Kinder, die sich zanken, Schlägereien, Banden, kleine Diebstähle und Partys. Doch wie in der Einleitung erklärt wird, spielt der Film im Jahr 1984, in einem Pariser Vorort, mitten in den Europawahlen, bei denen die FN zum ersten Mal ein starkes Ergebnis erzielt. Das ist der Hintergrund des Films von Jimmy Laporal-Tresor, der am 11. Januar 2023 in die Kinos kommen soll und zu unseren Favoriten des Jahres gehört.
Diese politische Bedeutung ist zu Beginn des Films nicht erkennbar, der sich wie eine West Side Story mit der Rivalität zwischen zwei gegensätzlichen Banden befasst, von denen die eine aus Immigrantenkindern und die andere aus Boneheads, einer neuen Form von Skinhead-Punks, besteht. Ihre Gegnerschaft beginnt ganz einfach mit einer Straßenschlacht, die jedoch zahlreiche Konsequenzen nach sich zieht.
Mit dieser Geschichte über einen Funken, der schließlich einen Waldbrand auslöst, untersucht der Filmemacher auf brillante Weise den politischen Bruch, den Frankreich Anfang der 1980er Jahre mit dem Aufstieg des Faschismus und der Skin-Bewegung in Paris erlebte. Das Szenario ist brillant ausgearbeitet, tragisch und oft wütend, wenn man erkennt, dass die Einwandererbande neben den sogenannten "einheimischen" Franzosen nie Gehör finden wird, selbst wenn sie gefährlich sind. Jimmy Laporal-Tresors Analyse dieser Zeit ist erschreckend. Es ist ein wichtiger Film, der, nachdem er in der Semaine de la Critique während der Filmfestspiele in Cannes für Aufsehen gesorgt hat, auch bei den Césars seinen Auftritt bekommen könnte.
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Termine und Öffnungszeiten
Ab dem 11. Januar 2023
Durchschnittliche Dauer
1 h
55 min