Unser erster Favorit bei den Filmfestspielen von Cannes 2024 ist Bird, der neue Film von Andrea Arnold. Die britische Filmemacherin ist ein alter Hase im Filmgeschäft. Sie war 2012 Mitglied der Jury, 2014 Präsidentin der Jury der Semaine de la Critique, 2021 Präsidentin der Jury Un Certain Regard und gewann dreimal den Preis der Jury des Festivals, für Red Road, Fish Tank und American Honey.
Der Film Bird wird ab dem 1. Januar 2025 in den Kinos zu sehen sein.
Synopsis: Die 12-jährige Bailey lebt mit ihrem Bruder Hunter und ihrem Vater Bug, der sie allein in einem besetzten Haus im Norden von Kent großzieht. Bug hat nicht viel Zeit für sie und Bailey, die kurz vor der Pubertät steht, sucht anderswo nach Aufmerksamkeit und Abenteuer.
Andrea Arnold, eine der Meisterinnen des britischen Sozialkinos, hat ihren neuen Film mit all ihrer Genauigkeit und Radikalität in einer Umgebung gedreht, die sie gut kennt: den englischen Vorstädten. Dort leben die junge Bailey(Nykiya Adams, ihre erste Filmrolle), ihr Bruder Hunter (Jason Buda), dessen 16-jährige Freundin gerade schwanger geworden ist, und ihr Vater Bug (Barry Keoghan, zu sehen in Dunkirk, Tötung des heiligen Hirsches, ...), die wie ein Junge aussieht, Saltburn), sehr treffend in der Rolle des überall tätowierten und hartnäckig kindlichen Vater-Kind-Verhältnisses, das viel mehr an der Organisation seiner Hochzeit mit seiner neuesten Freundin interessiert ist, die er erst vor sechs Monaten kennengelernt hat, als an der Erziehung seines Nachwuchses. Doch auch wenn er schlecht erlöst ist, ist die Liebe dennoch da.
Die drei leben in einem heruntergekommenen besetzten Haus in der Grafschaft Kent, südöstlich von London, aber Andrea Arnold filmt diesen erbärmlichen Alltag, der von Drogenhandel, Teenagerschwangerschaften und der Vernachlässigung der Erziehung geprägt ist, ohne Herablassung. Die junge Bailey, die kurz vor der Pubertät steht, träumt von etwas Besserem, als sie in einer faszinierend schönen Szene auf einem Feld Bird(Franz Rogowski, bekannt aus Haneke und Malick) kennenlernt, einen seltsamen Charakter, der ihr helfen wird, ihren Weg zu gehen und dem sozialen Schicksal zu entkommen, zu dem sie geboren wurde.
Mitder Kamera auf der Schulter und in dem ihr eigenen naturalistischen Stil liefert Andrea Arnold ein erschütterndes und rohes Porträt dieser Klasse von Abgehängten, in der derjenige, der am lautesten schreit oder schlägt, durch Gewalt zum König dieses bis auf die Knochen verrotteten Mikrokosmos wird. Bird ist zwar unbestreitbar ein Sozialdrama, aber er hat auch die Intelligenz, sich anderen Horizonten zu öffnen - zunächst der Komik, wie in der Sequenz mit dem sirupartigen "Yellow" von Coldplay, die von Bug und seinen Kumpels gesungen wird, um eine Kröte mit einer halluzinogenen Droge zum Schwitzen zu bringen.
Und plötzlich taucht das Fantastische dort auf, wo man es nicht erwartet, und beschert Bird (und von Bird) wahre Momente der Poesie, dort, gut versteckt unter der dicken Schicht aus Graffiti und Schmutz.
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