Das Fort de Romainville in der Stadt Les Lilas im Nordosten von Paris ist ein wichtiger Ort der französischen Erinnerung, da hier während der Besatzungszeit das allererste französische Internierungslager der Nazis eingerichtet wurde. Innerhalb von vier Jahren, von 1940 bis 1944, wurden hier mehr als 7.000 Menschen inhaftiert, bevor sie in die Konzentrationslager Ravensbrück (Deutschland) oder Birkenau (Polen) deportiert wurden.
Daszwischen 1844 und 1848 erbaute Fort de Romainville ist ein militärisches Bauwerk, das im 19. Jahrhundert zum Schutz von Paris errichtet wurde. Während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 suchten die Bewohner von Les Lilas und anderen umliegenden Gemeinden hier Schutz. Das Fort de Romainville wurde mehrere Jahrzehnte lang nicht genutzt und diente während des besetzten Frankreichs als Internierungslager für Juden und Deportierte, damit diese nicht in die Konzentrations- und Vernichtungslager gebracht werden konnten. Das Lager beherbergte hauptsächlich Frauen, die sich in der französischen Résistance engagierten und später deportiert wurden: Die meisten von ihnen sind verschwunden. Zu ihrem Gedenken soll 2025 im Fort eine Gedenkstätte eröffnet werden.
Das Fort wurde nie der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht, auch wenn umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt wurden. Im Jahr 2025, nach Abschluss der Arbeiten im gesamten Stadtteil, in dem sich das Fort befindet, wird dieser symbolträchtige Ort in der Region Sequano-Dionysien endlich für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, um seine Geschichte über die Jahrhunderte hinweg zu erzählen.
Standort
Fort von Romainville
10 Avenue du Président Robert Schuman
93260 Lilas (Les)
Offizielle Seite
www.tourisme93.com
