Dunkelheit und Licht: Die retrospektive Ausstellung rund um den Maler Ribera im Petit Palais

Er ist einer der großen Künstler seiner Zeit und ein Meister der italienischen Malerei: Jusepe de Ribera wird vom 5. November 2024 bis zum 23. Februar 2025 im Petit Palais geehrt. Verpassen Sie nicht die große Retrospektive, die diesem außergewöhnlichen Maler gewidmet ist und den Titel Ténèbres et lumière (Dunkelheit und Licht) trägt.

Der in Spanien geborene Ribera kam Anfang der 1600er Jahre nach Italien. Zu der Zeit, als der große Maler Caravaggio von Rom nach Neapel zog, ließ sich der junge Spanier in der Ewigen Stadt nieder, um seine Ausbildung zum Künstler zu vervollständigen. Diese erste Periode war reich an Schöpfungen: Ribera erforschte die Techniken des lebenden Modells, des Helldunkels, des Realismus und der Gestik - alles Elemente, die ihn später zu einem berühmten und geachteten Maler machen sollten.

Aus dieser römischen Zeit sind heute zahlreiche Gemälde zu bewundern, von denen einige erst kürzlich dem Künstler zugeschrieben wurden. Ribera wurde zu einem Meister des Realismus, der die Betrachter durch seine Arbeit mit Texturen, seine Liebe zum Detail und seine rohen Inszenierungen ergriff und schockierte. Seine besondere Leidenschaft galt dem Körper, den fünf Sinnen - die Gegenstand von Gemäldeserien sind - und religiösen Szenen.

Bei seiner Abreise aus Rom ist Ribera bereits ein sehr beliebter und bekannter Künstler. Er kommt nach Neapel, und sein Stil und seine Popularität nehmen im Laufe der Jahre nur noch zu. Der zweite Teil der Ausstellung befasst sich daher mit dieser Phase seines Lebens, die von wichtigen Aufträgen der religiösen Autoritäten und der großen Familien Neapels geprägt war.

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Riberas Talent, die Wirklichkeit mit seinem Pinsel zu verewigen, macht ihn zu einem außergewöhnlichen Künstler. Seine Entscheidung, Außenseiter, Schwache und Arme darzustellen, fasziniert ebenso wie sie schockiert. Ribera verleiht seinen Motiven Kraft und starke Emotionen.

Märtyrer, Gehäutete, Sterbende oder antike Mythen werden nicht geschönt, weichgespült, keusch neu imaginiert. Die Brutalität der Realität, das Leiden und die Grausamkeit der Menschen werden auf den Gemälden dieses Künstlers, der die Gemüter mit seiner Kühnheit prägt, mit aller Kraft enthüllt.

Der Rundgang zeigt auch einige unerwartete, weniger bekannte Werke, wie die von Ribera angefertigten Zeichnungen und Stiche. Eine überraschende Wahl des Mediums für einen Erben von Caravaggio im Italien des 17.

Die Ausstellung im Petit Palais bietet uns also einen kompletten Überblick über das gesamte Leben und die Karriere dieses Ausnahmekünstlers. Mehr als hundert Gemälde, Stiche und Zeichnungen wurden zusammengetragen, um uns das ganze Genie und die Bedeutung von Jusepe de Ribera während der Epoche des Caravaggismus zu enthüllen, dessen würdiger Nachfahre Ribera ist.

Gemäldefans und Italienliebhaber sollten sich diese noch nie dagewesene Retrospektive zu einem bedeutenden Künstler des 17. Jahrhunderts nicht entgehen lassen.