Am 30. April 1975 endete der Vietnamkrieg nach mehr als 19 Jahren Kampfhandlungen. Das Land wurde im darauffolgenden Jahr offiziell wiedervereinigt, doch die Folgen des Krieges dauerten noch viele Jahre danach an. Zahlreiche Fotografen hielten Momente dieses Krieges fest, der die ganze Welt beeinflusste. Unter ihnen war auch der Franzose Marc Riboud, der für seine Reportagen aus Asien bekannt war und Mitglied der Agentur Magnum Photos war.
Anlässlich der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Endes des Vietnamkriegs hat das Guimet-Museum beschlossen, eine Auswahl an Fotografien von Marc Riboud zu zeigen, die den Alltag in Vietnam während eines Jahrzehnts dokumentieren. In Zusammenarbeit mit dem Verein Les amis de Marc Riboud stellt das Museum zahlreiche Aufnahmen aus den Jahren 1966 bis 1976 sowie Archivmaterial des Fotografen aus.
Die Ausstellung Marc Riboud, Vietnam 1966-1976 dokumentiert die langen Reportagen des Künstlers aus dem kriegsgebeutelten Land. Zu dieser Zeit protestierten die Amerikaner lautstark gegen den sich in die Länge ziehenden Krieg, und Bilder des Konflikts waren bereits um die Welt gegangen.
Zwischen 1966 und 1976 unternahm Marc Riboud ein Dutzend Reisen nach Vietnam und hielt die Straßen und Menschen in Hanoi, Saigon und Hué, die Reisfelder, Fabriken und Flüchtlingslager fest. Der Fotograf zeigt das Leben inmitten der zerstörten Städte, die Zivilisten, die sich der riesigen US-Armee entgegenstellen, die Verwundeten in den Umerziehungslagern und die Kinder, die weiterhin spielen...
Diese kontrastreichen, emotionalen Bilder erzählen den Konflikt auf eine intimere, stärkere Art und Weise. Mit seiner Kamera präsentiert Marc Riboud ein anderes Bild dieses Krieges. Ein erschütterndes Zeugnis, das im Frühjahr im Guimet-Museum zu sehen sein wird.
Termine und Öffnungszeiten
Von 5. März 2025 bis 12. Mai 2025
Standort
Nationalmuseum für Asiatische Kunst Guimet
6, place d´ Iéna - 19, avenue d´ Iéna
75116 Paris 16
Zugang
Metro Linie 9 Station "Jena"
Offizielle Seite
www.guimet.fr