Die Sektion Un Certain Regard der Filmfestspiele von Cannes ist dafür bekannt, dass sie Nuggets mit beeindruckender Kühnheit beherbergt. So auch der Film Chroniken von Teheran, der von Ali Asgari und Alireza Khatami gedreht wurde. Dieser iranische Film, der als Reaktion auf die Revolution im Jahr 2022 gedreht wurde, erzählt eine Szene aus dem Alltag von zehn Teheranern. Jede dieser Figuren ist der Held eines etwa siebenminütigen Segments, das in einer festen Plansequenz gedreht wurde, während eines Gesprächs mit einem anonymen Gesprächspartner.
Ein Vorstellungsgespräch, eine Vorladung auf die Polizeiwache, ein Einkaufsbummel... All diese Segmente haben eines gemeinsam: Sie zeigen die schlimmsten Absurditäten, die durch den Freiheitsentzug im Iran hervorgerufen werden. Ein Vater, der seinen Sohn nicht so nennen darf, wie er will, eine Frau, die beschuldigt wird, ihr Kopftuch nicht getragen zu haben, ein Filmemacher, der von der Regierung zensiert wird, usw. Außerdem folgt jedes der Segmente einer immer älter werdenden Figur, einem Neugeborenen, einem Kind, einer Schülerin, einer jungen Erwachsenen und so weiter bis hin zu einem alten Mann an der Schwelle des Todes. Diese Abfolge symbolisiert auf geschickte Weise, dass ein Iraner sein ganzes Leben lang seiner Freiheiten beraubt wird und nie ein erfülltes Leben führen kann.
Es ist ein äußerst düsteres und trauriges Thema, und die beiden Filmemacher veranschaulichen es mit einer Form, die man im Kino selten sieht. Während jeder der Plansequenzen wird die Diskussion nur aus der Perspektive der jeweiligen Figur gezeigt und der Gesprächspartner ist nie zu sehen. Die Filmemacher zeigen damit die Kälte und das Fehlen von Empathie in der iranischen Gesellschaft, deren schlimmste Seite hier gezeigt wird. Und die Äußerungen des Gesprächspartners sind jedes Mal von wütender Gewalt. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, wie das iranische Volk aufbegehrt, wenn solche Szenen der Erniedrigung zum Alltag gehören. Übrigens sind all diese kleinen Geschichten von realen Zeugenaussagen inspiriert, wie Ali Asgari und Alireza Khatami vor der Vorführung in Cannes klarstellten. Ein Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte, da er in seiner Art einzigartig ist.
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