Ab dem 1. Januar 2025 wird ein einziger Fahrschein für 2,50 € die verschiedenen Tarife ersetzen, die derzeit für Fahrten mit der Metro, der RER und den Regionalzügen in der gesamten Region Île-de-France gelten. Diese Änderung, die auf der Sitzung des Verwaltungsrats von Île-de-France Mobilités am Dienstag, den 12. November offiziell genehmigt wurde, soll die Tarifoptionen für die Nutzer vereinfachen und die Tarifkombinationen von 50.000 auf nur noch zwei Fahrkarten reduzieren. Laut Valérie Pécresse, der Präsidentin von Île-de-France Mobilités, handelt es sich um eine echte "Fahrkartenrevolution", die an die 2015 begonnene Politik der Dezonierung des Navigo-Passes anknüpft.
Die Fahrgäste haben nun die Wahl zwischen einem einzigen Ticket für 2,50 €, das für Fahrten mit der Metro, dem Zug und der RER unabhängig von der geographischen Lage gilt, und einem zweiten Ticket für 2 € für Fahrten mit Bussen und Straßenbahnen. Für letztere wird der Tarif auf 2,50 € erhöht, wenn der Kauf direkt beim Fahrer erfolgt, eine abschreckende Maßnahme, die den vorzeitigen Kauf von Fahrkarten fördern soll. Ausnahmen von dieser Tarifvereinfachung bleiben bestehen: Orlyval, Orlybus, Roissybus, Noctilien und einige bedarfsgesteuerte Verkehrsmittel sind von dieser Reform nicht betroffen. Außerdem ist ein spezieller Tarif von 13 € für alle Fahrten zu den Flughäfen vorgesehen.
Für die Pariser bedeutet diese Reform eine Erhöhung des Preises für ein Metro-Ticket von 2,15 € auf 2,50 € und das Verschwinden des Zehnerheftes, mit dem man für 1,73 € pro Fahrt fahren konnte. Für Nutzer aus weiter entfernten Gemeinden, insbesondere für Fahrten mit der RER und dem Transilien, bringt dieser Einheitstarif jedoch eine echte Ersparnis, da die Kosten für Fahrten, die zuvor zwischen 3,20 € und 5 € kosteten, deutlich gesenkt werden. Île-de-France Mobilités möchte damit das Tarifsystem gerechter und zugänglicher machen, unabhängig davon, wo sich die Nutzer befinden.
Valérie Pécresse versichert, dass sich diese Reform trotz eines geschätzten Einnahmeverlustes von 30 Millionen Euro pro Jahr dank eines leichten Anstiegs der Fahrgastzahlen, der zwischen 1 und 2 % liegen soll, selbst finanzieren kann. Dennoch betonten einige Oppositionsmitglieder, dass es an Konsultationen im Vorfeld gemangelt habe, und äußerten Zweifel an der Machbarkeit dieser Selbstfinanzierung.
Schließlich werden regelmäßigen Nutzern günstige Optionen über die Carte Liberté+ angeboten, die bisher auf Paris innerhalb der Stadtgrenzen beschränkt war und nun auf die gesamte Île-de-France ausgeweitet wird. Mit dieser Karte werden für Fahrten mit der Metro, RER und Regionalzügen 1,99 € statt 2,50 € berechnet, während Busfahrten zum Preis von 2 € auf 1,60 € sinken werden. Außerdem ist das Umsteigen zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln kostenlos, was besonders für diejenigen von Vorteil ist, die lange Strecken zurücklegen.
Obwohl die Pariser, die nur die Metro benutzen, eine Erhöhung sehen, verkörpert diese Reform eine wichtige Tarifvereinfachung für Fahrten außerhalb der Hauptstadt und sollte letztendlich eine reibungslosere Mobilität zwischen den verschiedenen Gebieten der Île-de-France fördern.
Termine und Öffnungszeiten
Von 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2027
Empfohlenes Alter
Für alle