Ab 2024 werden die Einwohner von Paris und der Region Île-de-France dank der Eröffnung der ersten Bahnhöfe des Grand Paris Express noch mehr fahren können. Bis 2030 wird dieses dritte öffentliche Verkehrsnetz der Île-de-France vier neue automatische Metrolinien (Linien 15, 16, 17 und 18), die Verlängerung einer berühmten, bereits bestehenden Linie (Linie 14) sowie die Eröffnung von insgesamt 68 neuen Bahnhöfen vorsehen.
Wenn alles nach Plan verläuft, dann wird die Linie 14 kurz vor Beginn der Olympischen Spiele 2024 in Paris nach Norden und Süden verlängert. Danach folgt schrittweise die Eröffnung der anderen Linien bis 2030 oder 2031, je nachdem, wie sehr sich die Bauarbeiten verzögern.
Linie 14: Verlängerung eingeweiht, Wissenswertes über neue Bahnhöfe
Die Linie 14, die als "Rückgrat" des Grand Paris Express gilt, wird nun auch im Norden und Süden verlängert. Seit Montag, dem 24. Juni 2024, verbindet die Linie 14 den Flughafen Orly mit Saint-Denis Pleyel in 40 Minuten. Hier finden Sie alles, was Sie über die Verlängerung der berühmten Linie 14 in Paris und der Île-de-France wissen müssen. [Mehr lesen]
Bis dahin widmet die Cité de l'architecture et du patrimoine in Zusammenarbeit mit der Société du Grand Paris der berühmten Metro eine unveröffentlichte Ausstellung. Die von Mittwoch, dem 8. November 2023, bis Sonntag, dem 2. Juni 2024, zu besichtigende Installation mit dem Titel " Métro! Le Grand Paris en mouvement " die Besucher mitten in dieGeschichte der Metro. Auch die mit ihr verbundenen städtebaulichen Veränderungen werden in dieser Ausstellung thematisiert, die wahrscheinlich Groß und Klein, die die Züge bedingungslos lieben, begeistern wird.
Denn obwohl das Projekt Grand Paris Express täglich zwei bis drei Millionen Fahrgäste befördern wird, wirkt sich das künftige Verkehrsnetz auch auf das Leben in der Umgebung aus. Es schafft insbesondere neue Pole. Es schafft auch neue Arten von öffentlichen Gebäuden, insbesondere um den Verkehr von Vorort zu Vorort zu verbessern.
Die Ausstellung in der Cité de l'architecture et du patrimoine zeigt, wie sich die Gebiete um die Verkehrsachsen herum entwickeln, indem sie gesellschaftliche, ökologische und architektonische Fragen, aber auch so spannende Themen wie das französische Ingenieurwesen und die zeitgenössische Kunst aufgreift. Mit der Ankunft der neuen Metro-Bahnhöfe werden in der Tat neue Verbindungspunkte zwischen den Vorstädten entstehen.
Anhand von über 200 Dokumenten (Archive, Karten, Fotos, Illustrationen, Tabellen, Manuskripte, Modelle, Sammlerstücke usw.) führt uns diese sehr umfangreiche Ausstellung zurück ins Jahr 1900, als die Metro in Paris mit der Einweihung der Linie 1 zwischen Porte Maillot und Porte de Vincennes geboren wurde. Die Ausstellung setzt also auf einen chronologischen Rundgang mit der Entstehung und den Anfängen der Metro in der Hauptstadt. Diese Zeitreise setzt sich fort, indem man mehr technische Aspekte entdeckt, wie z. B. die Methode der Schildführung, die erste Unterquerung der Seine durch die Metro oder den komplexen Bau bestimmter Stationen(Abbesses, Opéra, Danube...).
Ein anderer Raum, ein anderer Fortschritt in der Geschichte der Metro in Paris mit der Moderne und der Ankunft des Stils vonHector Guimard, dem Meister des Jugendstils. Dann folgt die Frage nach der Erweiterung der Metro in die Vorstädte. Die 1928 genehmigte U-Bahn wurde 1934 Realität, während das Réseau Express Régional (RER) 1965 in Betrieb genommen wurde.
Die Ausstellung beleuchtet auch die Vorstellung der Metro in der Kunst und insbesondere im Kino, indem sie Bilder aus Filmen von Leos Carax, Jean-Jacques Beineix, Jean-Luc Godard und Robert Bresson zeigt.
Dann wird gezeigt, wie die U-Bahn von morgen aussehen wird. Ein Raum zieht unsere Aufmerksamkeit besonders auf sich: das Modell einer Tunnelbohrmaschine für den Grand Paris Express sowie zahlreiche Schlüsselzahlen zur Metro von morgen: eine Geschwindigkeit von 55 bis 65 km/h, ein Zug alle 2 bis 3 Minuten, die Eröffnung von 68 neuen Bahnhöfen mit 90% unterirdischen Bahnhöfen und 4 neue Metrolinien...
Dann geht es weiter mit der Kunst, die in diesem Projekt des Grand Paris Express sehr präsent ist. Denn dieses zukünftige Netz wirft zahlreiche Fragen auf, sowohl zur Stadtplanung als auch zu gesellschaftlichen Veränderungen, aber auch zur zeitgenössischen Kunst mit nicht weniger als 34 designierten Tandems (Architekten und Künstler), die diese zukünftigen Bahnhöfe verschönern sollen.
So haben mehrere Illustratoren und zeitgenössische Künstler eigens für diese Ausstellung Werke geschaffen. Diese Kreationen sind direkt von den brandneuen Metrostationen inspiriert, die von Millionen von Einwohnern der Region Franciliens mit Ungeduld erwartet werden. So kann man in einer kleineren Version sehen, wie der Bahnhof von Clichy-Montfermeil aussehen wird, der von dem Tandem JR und Benedetta Tagliabue entworfen wurde, oder der von Saint-Maur-Créteil - dem künftigen tiefsten Bahnhof Frankreichs, der von dem Duo Susanna Fritscher & Cyril Tretout entworfen wurde, der vonAéroport Orly - dem künftigen Endpunkt der Verlängerung der Linie 14 - mit Vhils und François Tamisier, der vonHôpital Bicêtre mit Eva Jospin & Jean-Paul Viguier oder der von Saint-Denis Pleyel- sicherlich der künftig meistfrequentierte Bahnhof des Netzes - mit Prune Nourry und Kengo Kuma.
Schließlich endet die Ausstellung mit dem Korridor der Illustratoren mit den Werken vonEnki Bilal im Bahnhof Issy,Alice Saey im Bahnhof La Courneuve Six-Routes oderEdmond Baudoin im Bahnhof Aéroport d'Orly. Die Werke befinden sich auf beiden Seiten der Gleise und sind auf Metallplatten montiert.
Die Ausstellung " Métro!" bietet einen Rundgang, der das französische Genie mit den Herausforderungen der widerstandsfähigen Stadt und des ökologischen Übergangs konfrontiert, und eine schöne Erzählung über die Mobilität. Le Grand Paris en mouvement " auf eine faszinierende Reise, die uns immer wieder aufs Neue überrascht. Besuchen Sie ab sofort die Cité de l'architecture et du patrimoine, um diese in Paris noch nie dagewesene Installation zu entdecken.
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Termine und Öffnungszeiten
Von 8. November 2023 bis 2. Juni 2024
Standort
Stadt der Architektur und des Kulturerbes
1 Place du Trocadéro et du 11 Novembre
75116 Paris 16
Zugang
Metro Trocadéro oder Iena
Tarife
Tarif réduit : €6
Plein tarif : €12
Offizielle Seite
www.citedelarchitecture.fr