Das Restaurant Tse Yang, das sich in der Avenue Pierre 1er de Serbie in den schönen Vierteln in der Nähe des Palais de Tokyo und des Palais Galliera befindet, ist seit mehreren Jahren für seine chinesische Küche bekannt und hat sich im Herbst 2021 neu herausgeputzt. Wenn man durch die Glastür tritt, die von zwei majestätischen Steinlöwen bewacht wird, entdeckt man ein völlig neu gestaltetes Lokal mit viel Geschmack und zeitgenössischen Elementen, ohne dabei die Tradition zu vernachlässigen.
Hier Lackschwarz und goldene Holzvertäfelung, dort Spiegel und grafische Ornamente in Orange und in der Lobby ein großer moderner Kronleuchter, der über unseren Köpfen schwebt. In dergedämpften Atmosphäre des Hauptsaals sind große runde Tische mit den unvermeidlichen Drehscheiben aufgestellt, um die Feinschmecker zu empfangen. Wir sind in Peking, ohne Paris auch nur zu verlassen.
Hinter dem Herd steht der Chefkoch Xie Nai Cai, der direkt aus Hongkong kommt. Er jongliert wunderbar mit den großen Klassikern der Pekinger, kantonesischen und Shanghaier Küche, erlaubt sich aber auch gewagtere und originellere Gerichte, um die Gäste zu erfreuen. Tse Yang legt auch großen Wert auf die Kombination mit Wein, wobei Ihnen ein erfahrener Sommelier mit Rat und Tat zur Seite steht.
Es ist unmöglich, die unumstößlichen Ravioli zu übergehen, die man dampfgegart wählt und in einem hübschen Sortiment von 6 Stück (19€) in einem dampfgegartem Korb anrichtet - Gemüse-Dumpling, Fleisch-Dumpling mit einer Brühe nach Xiaolongbao-Art und Har Gau-Dumpling mit Garnelen; eine Köstlichkeit! Ein weiterer Pluspunkt sind die Wasabi-Gambas mit ihrem festen, üppigen und würzigen Fleisch - aber Vorsicht, der Senf (bzw. Wasabi) kann einem in die Nase steigen!
Anschließend bleiben wir bei den reinsten chinesischen Traditionen mit der Peking-Ente (64€ für eine halbe Ente ), die auf zwei Arten zubereitet wird, wie es in China üblich ist. Nach allen Regeln der Kunst kommt der Kellner von Tse Yang zunächst mit der Haut der Ente an unseren Tisch, die nach Herzenslust gesnackt ist, und richtet diese vor unseren Augen mit frischem, knackigem Gemüse und einer Hoisin-Sauce in dünnen Mandarin-Pfannkuchen an. Das gleitet wie von selbst in den Mund!
Es folgt der zweite Teil dieser Verkostung nach allen Regeln der Kunst: Das Entenfilet mit seinem zarten, rosafarbenen Fleisch wird auf Chop-Suey-Art sautiert, eine Köstlichkeit. Für unseren zweiten Gang wählen wir Kung Pao Garnelen (39€), die leicht süß und pikant sind und mit knackigen Paprikaschoten angerichtet werden. Dazu servieren wir einen großzügigen gebratenen Yangzhou Reis (15€).
Nach dieser Farandole von Gerichten mit tausendundeinem Geschmack bleibt uns kein Platz mehr für das Dessert, schade! Beachten Sie übrigens, dass die A-la-carte-Preise zwar nicht für jeden Geldbeutel erschwinglich sind, Tse Yang aber seit dem letzten Herbst zwei erschwinglichere Mittagsmenüs zu 39€ und 69€ anbietet, deren Zusammenstellung je nach Saison und Lust des Küchenchefs variiert.
Ein echtes kleines Stück China in Paris!
Standort
Restaurant Tse Yang
25 Avenue Pierre 1er de Serbie
75116 Paris 16
Offizielle Seite
www.tse-yang.fr