Auf dem Weg zu einer Revolution des öffentlichen Nahverkehrs in Paris? Am 18. Januar 2021 gaben die RATP, Aéroports de Paris (ADP) und Choose Paris Region, die Namen der 31 Akteure bekannt, die ausgewählt wurden, um "eine Branche für urbane Luftmobilität rund um das Senkrechtstarterfahrzeug zu entwickeln". Diese fliegenden Taxis sollen bis zu den Olympischen Spielen 2024 für Touristen und Bewohner der Ile-de-France verfügbar sein.
Mehrere industrielle Hersteller und Akteure der Luftfahrtindustrie, darunter Airbus, Safran, das chinesische Unternehmen Ehang, ein weiteres slowenisches Unternehmen namens Pipistrel oder auch der deutsche Volocopter , sind an diesem Projekt für autonome Taxis beteiligt. Und alle Flüge werden am Flughafen Pontoise, 35 km nordwestlich von Paris, ihren Ausgangspunkt nehmen. "Wir werden hier den ersten europäischen Vertiport entstehen lassen", hatte Augustin de Romanet, CEO der ADP-Gruppe, erklärt.
Neue Maschinen, die mit Strom und eventuell sogar mit Wasserstoff betrieben werden: Die Hubschrauber von morgen werden zwangsläufig"sauber" sein, d. h. von fossilen Brennstoffen "entkarbonisiert", wie der Volocity des deutschen Unternehmens Volocopter, der einem Miniaturhubschrauber zum Verwechseln ähnlich sieht. Dieser beherbergt laut BFMTV einen großen Touchscreen, und man muss nur einen Zielort angeben, um mit 80 km/h und einer Höhe von 200 bis 300 Metern dorthin gebracht zu werden.
Worin besteht das Ganze genauer? Ganz einfach in einem "fliegenden Taxi"-System, einer Mischung aus Bus, Hubschrauber und Drohne. "Autonome Flüge sind keine Science-Fiction mehr", erklärt Guillaume Faury, CEO von Airbus. Und weiter: "Heute verfügen wir über die technischen Bausteine, aber wir müssen sie harmonisieren, damit sie in den Alltag der Nutzer integriert werden können, ohne unsere Priorität, die Sicherheit, in Frage zu stellen.
Hinsichtlich der Zugänglichkeit zielen die RATP und ihre Partner auf die breite Öffentlichkeit ab und planen, das Angebot bis 2030 auf den Markt zu bringen. Die Idee wäre bereits, die Straßen für Touristen zu entlasten, die für die Olympischen Spiele 2024 vomFlughafen Charles de Gaulle nach Paris kommen. Shuttles, die"vier bis sechs Sitzplätze" bieten könnten, würden "das Doppelte des Preises eines VTC" kosten, also etwa 100 Euro.
Zwei erste Versuchslinien würden die Fahrten zwischen demHubschrauberlandeplatz Issy-les-Moulineaux und Saint-Cyr (Yvelines) sowie demFlughafen Roissy und Paris übernehmen. Nur: Sind wir bereit, an Bord zu gehen? Eine Studie von Carvea Consulting und Opinea aus dem Jahr 2020 ergab, dass 43 % der befragten Franzosen bereit wären, an Bord zu klettern.
