Am Dienstag, dem 5. November, wurde im historischen Carnavalet-Museum in Paris der Prix Femina 2024 verliehen, ein Meilenstein im französischen Literaturkalender. Und dieses Jahr wurde der Autor Miguel Bonnefoy für sein Werk Der Traum des Jaguars geehrt, ein Werk, das sich sowohl als erschütternde persönliche Erzählung als auch als eindringlicher Essay über sexuelle Gewalt entfaltet.
In Der Traum des Jaguars erzählt der 37-jährige Miguel Bonnefoy die Geschichte einer stummen Bettlerin aus Maracaibo in Venezuela. Diese nimmt ein Neugeborenes auf, das durch harte Arbeit und Ausdauer zu einem großen Chirurgen wird. Eine inspirierende Ehe, ein Kind, Nachkommen... Und eine Familiensaga, alles unter einer flammenden Feder!
Der Prix Femina 2024 beschränkte sich nicht auf die Anerkennung "nationaler" Talente. Auch die ausländische Literatur wurde gefeiert, mit der chilenischen Schriftstellerin palästinensischer Herkunft Alia Trabucco Zeran, die den Prix Femina étranger für Propre, éditions Robert Laffont, erhielt. Parallel dazu wurde in der Kategorie Essay Paul Audi für Tenir tête, erschienen bei Stock, ausgezeichnet.
Die Bekanntgabe des Femina-Preises eröffnete die literarische Saison mit einem Paukenschlag, der dem renommierten Prix Goncourt um einen Atemzug vorausging, dicht gefolgt von den Ankündigungen des Renaudot- und des Médicis-Preises. Diese Auszeichnungen, die auch weiterhin die literarische Landschaft des Jahres prägen, sind eine gute Gelegenheit, die Literatur zu feiern und Stimmen zu würdigen, die sich trauen, entscheidende Themen unserer Gesellschaft anzusprechen. Nun bleibt uns nur noch, Ihnen viel Spaß beim Lesen zu wünschen!