Warum wird der Nikolaustag am 6. Dezember gefeiert? Geschichte und Ursprung dieses Festes

Von Caroline de Sortiraparis · Fotos von Caroline de Sortiraparis · Veröffentlicht am 6. Dezember 2024 um 09:30
Während der Dezember dank der Ankunft des Weihnachtsmanns alle kleinen Kinder zum Träumen bringt, wird der Anfang des Monats vom Nikolaustag geprägt. Dieser Feiertag wird jeden 6. Dezember begangen und ist vor allem eine Tradition, die in mehreren französischen Regionen wie Lothringen und dem Elsass gewissenhaft eingehalten wird. Wer ist also Saint-Nicolas und was ist die Geschichte dieses Festes? Wir erzählen Ihnen alles.

Es ist soweit, die Weihnachtsfeiertage stehen vor der Tür. Die Schaufenster der großen Kaufhäuser sind aufgestellt. Überall blühen die Beleuchtungen und die Stämme machen uns schon Augen. Jetzt müssen wir nur noch brav auf die Ankunft des Weihnachtsmanns warten. Aber vor diesem unumgänglichen Fest gibt es noch ein anderes, das bereits von sich reden macht. Es handelt sich dabei um den Nikolaustag.

Der Nikolaustag, der jedes Jahr um den 6. Dezember herum gefeiert wird, ist vor allem eine Tradition, die im Osten Frankreichs fortbesteht, z. B. in Flandern, im Elsass, in Lothringen oder auch in der Franche-Comté. Aber wer ist dann der Heilige Nikolaus, der seit 1477 als Schutzpatron von Lothringen und den Lothringern gilt? Und warum verteilt er Geschenke und Süßigkeiten an brave Kinder? Erfahren Sie mehr über die Ursprünge und die Geschichte dieser Tradition.

Zunächst einmal muss man wissen, dass es den Heiligen Nikolaus wirklich gegeben hat. Hinter dieser berühmten Figur verbirgt sich Nikolaus von Myra, der auch als Nikolaus von Bari bekannt ist. Der Bischof wurde im 3. Jahrhundert in Lykien, im Süden der heutigen Türkei, geboren und starb am 6. Dezember 343, nachdem er unter anderem inhaftiert und mehrere Jahre lang ins Exil gezwungen worden war. Nikolaus von Myra war als Christ Opfer der Verfolgung durch Kaiser Diokletian.

Doch erst nach seinem Tod wurden ihm zahlreiche Wunder zugeschrieben. Das berühmteste von ihnen? Die Legende um die drei kleinen Kinder, die wieder zum Leben erweckt wurden, nachdem sie von einem Metzger getötet worden waren. Dieser berühmte Metzger brachte übrigens eine weitere Geschichte hervor, nämlich die von Knecht Ruprecht, der den Heiligen Nikolaus auf seiner Tour begleitete und ungehorsame Kinder bestrafte. Von da an wurde Nikolaus von Myra zum Schutzpatron der Kinder und Schulkinder, aber auch der Junggesellen und der Gefangenen.

In der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember schlüpft er in die Schornsteine der Familien, um dort Geschenke und Süßigkeiten für brave Kinder zu deponieren. Schokolade, Trockenfrüchte, aber auch und vor allem Lebkuchen mit dem Bild des Heiligen Bischofs! Knecht Ruprecht wiederum ist dafür zuständig, weit weniger attraktive Geschenke wie Kohle, Kartoffeln oder Zwiebeln zu verteilen.

Der in Österreich, Belgien, den Niederlanden oder auch in der Schweiz gefeierte Nikolaustag bleibt also auch in Lothringen und Umgebung eine höchst wichtige Tradition. Und warum ist das so? Die Schlacht von Nancy ist daran nicht ganz unschuldig. Als die Armee Karls des Kühnen 1477 gegen René II., den Herzog von Lothringen, kämpfte, beschloss dieser, seine Truppen unter den Schutz des Heiligen Nikolaus zu stellen. René II. gewann die Schlacht, wodurch der Schutzheilige der Kinder in den Augen der Region sehr wichtig wurde.

So sehr, dass jeden 6. Dezember mehrere Männer, die als Saint-Nicolas verkleidet sind, mit ihrem treuen Esel durch die Schulen in Lothringen und im Elsass touren!

Praktische Informationen

Termine und Öffnungszeiten
Am 6. Dezember 2024

× Unverbindliche Öffnungszeiten: Um die Öffnungszeiten zu bestätigen, wenden Sie sich an die Einrichtung.
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