Seit Anbeginn der Zeit ist die Apokalypse faszinierend und beunruhigend zugleich. Sie wurde bereits vor Hunderten von Jahren in der Bibel erwähnt, ist jedoch noch immer nicht eingetroffen, scheint aber zwischen Klimarisiken, Atomkraft und zunehmenden Kriegen immer näher zu rücken. In dieser seltsamen Zeit öffnet die Bibliothèque nationale de France am Standort François-Mitterrand vom 4. Februar bis zum 8. Juni 2025 die erste große Ausstellung, die dem Ende der Zeiten gewidmet ist, für die Öffentlichkeit.
Das Wort Apokalypse macht uns Angst und wird seit fast 2000 Jahren im Zusammenhang mit einer Katastrophe verwendet. Es bedeutet jedoch Offenbarung oder Enthüllung und soll laut der biblischen Quelle Hoffnung bringen, die vielmehr von einem"Schleier, der sich über dem zeitlosen Reich hebt, das die Gläubigen im himmlischen Jerusalem vereinen wird" spricht. Vom Mittelalter bis heute zeichnet die Ausstellung die Vorstellungswelt rund um dieses hypothetische Ende der Welt anhand von fast 300 außergewöhnlichen Werken nach, darunter einige der prestigeträchtigsten Manuskripte der Offenbarung des Johannes, Fragmente der Wandteppiche von Angers, Dürers Stichfolge sowie zahlreiche Gemälde, seltene Bücher und Filmausschnitte, die dieses Thema aufgreifen.
Dies ist eine gute Gelegenheit, um an diese uralte Warnung aus dem Buch der Offenbarung anzuknüpfen, die auch heute noch unsere Zeit beeinflusst und im Mittelalter weit verbreitet war. Das Thema des Weltuntergangs hat natürlich viele Künstler inspiriert, von Dürer über Brassaï bis hin zur erhabenen englischen Apokalyptik und dem deutschen Expressionismus. Doch nach den Plagen muss eine neue Welt kommen, die durch das postapokalyptische Genre vermittelt wird und durch zeitgenössischere Werke erforscht wird.
Termine und Öffnungszeiten
Von 4. Februar 2025 bis 8. Juni 2025
Standort
BnF - Standort François Mitterrand
Quai François Mauriac
75013 Paris 13
Tarife
Tarif réduit : €8
Tarif plein : €10
Offizielle Seite
www.bnf.fr