Kolchis in Paris: Ein schmackhafter Einblick in die georgische Küche

In Paris gibt es so viele italienische und japanische Restaurants, dass man sie schon gar nicht mehr zählen kann, aber die Restaurants, die der georgischen Küche die Ehre erweisen, lassen sich an einer Hand abzählen. Georgien ist ein unauffälliges Land an der Ostküste des Schwarzen Meeres im Kaukasus, das jedoch über unglaubliche Natur- und Architekturschätze verfügt. Auch die Küche spielt hier eine wichtige Rolle. Um einige Spezialitäten aus Georgien zu entdecken, sollten Sie sich nach Kolchis begeben.

Nach der Eröffnung eines ersten Lokals im Jahr 2013 in der Rue des Poissonniers wurde 2019 eine zweite Adresse in Paris eröffnet, ebenfalls im 18. Arrondissement der Hauptstadt, aber diesmal im brodelnden Viertel Pigalle. Genau dieses Restaurant - unweit von Madame Arthur und direkt gegenüber von Chez Michou gelegen - wollten wir auf unserer ersten Gourmetreise nach Georgien entdecken, um diese verlockenden Spezialitäten und die Weine aus Kolchis zu probieren.

Was steht auf der Karte? Gerichte, die man teilen kann oder auch nicht, auf Fleischbasis (Rind, Lamm?) wie"Tchakapouli" (Lamm in einer Brühe aus Weißwein, Estragon und Frühlingszwiebeln gedünstet) oder"Tchkmerouli" (Hähnchen in einer cremigen Knoblauchsoße gekocht), aber auch mehrere vegetarische Angebote wie"Sokos Tschachuschuli" (mit Tomate und georgischen Gewürzen geschmorte Pilze) und"Lobio Kotanshi" (in einem Tontopf geschmorter Bohneneintopf), Nicht zu vergessen einige Desserts (gekochte Birne mit karamellisierten Walnüssen oder Naturjoghurt mit Honig und gerösteten Haselnüssen) sowie"Khatchapouri", das georgische Nationalgericht, das auf verschiedene Arten und vor allem mit Käse gegessen wird.

Wir beginnen unsere Verkostung mit"Nigvziani Badrijani", zartschmelzenden und saftigen Auberginen, die mit Walnüssen und Granatapfelkernen gerollt werden. Auch die berühmten"Pkhali", kleine Bällchen, die als Vorspeise serviert werden, bestehen aus Rübenkaviar und Spinat mit Walnüssen und sind mit Granatapfelkernen bestreut. Ein wahrer Genuss, so frisch und lecker, wie wir es lieben!

Wir setzen die Verkostung fort mit dem schmackhaften"Kababi", einer Spezialität aus Rindfleisch, das mit Gewürzen und Kräutern gehackt und dann auf der Plancha gegrillt und mit einem Püree serviert wird, und der"Soko Ketze", einem Teller mit Pilzen, die mit Käse gefüllt und in einer Tonpfanne in Butter gebraten werden. Eine sehr schöne Entdeckung, großzügig und lecker zugleich.

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Einfach, aber schmackhaft, hausgemacht und mit Liebe gekocht, lassen uns diese verschiedenen Spezialitäten schnell in den Kaukasus reisen! Wir vergessen auch nicht die schöne Weinkarte, die zu diesen Tellern passt. Denn nur wenige wissen, dass der georgische Wein berühmt ist. Archäologen gehen übrigens davon aus, dass in Georgien seit 8000 Jahren Wein hergestellt wird! Wir empfehlen Ihnen übrigens wärmstens den Wein aus Qvevri, der sich durch eine althergebrachte Weinbereitungsmethode auszeichnet und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Das Konzept ist atypisch, da es darum geht, die Trauben in vergrabenen Tonkrügen zu vinifizieren, in denen die Beeren lange Zeit mit ihrer Schale mazerieren.

Und weil Colchide Wert darauf legt, die Freuden zu vervielfachen, beachten Sie, dass sich die Speisekarte an den beiden Pariser Adressen unterscheidet. So gibt es in der Rue des Poissonniers am Freitagabend"Khinkali", die berühmten georgischen Ravioli mit Kalbsfleischfüllung. Auch auf der Speisekarte?Kharcho", ein Hühnchen vom Bauernhof, das in einer georgischen Gewürz-Nuss-Sauce geschmort wird, oder auch"Mtsvane Lobio", grüne Bohnen, die in Tomate mit Eigelb und Salz aus Svaneti geschmort werden. Ob Sie sich nun für das Colchide in der Rue des Martyrs oder für das Colchide in der Rue des Poissonniers entscheiden, Ihre kulinarische Reise wird auf jeden Fall ein Erfolg!