Paris und Japan im Vogelflug (oder eher im Hühnerflug), das geht im Nakatsu. Arrondissement liegt dieses neue Restaurant, das von Charles Cagnac und Matthieu de Seigneurens, zwei Liebhabern der japanischen Küche, geführt wird und in dem das japanische Brathähnchen alias Karaage im Mittelpunkt steht.
Die beiden Freunde haben sich auf ökologisch verantwortungsvolle Werte und eine sorgfältige Beschaffung geeinigt, insbesondere in Bezug auf das Geflügel, das sie für die Rezepte des Restaurants ausgewählt haben: ein Nackthalshuhn mit feinem Fleisch von einem möglichst lokalen Erzeuger, der sein Geflügel 120 Tage lang aufzieht und das Futter vor Ort herstellt.
Die beiden Freunde haben diesorgfältige Beschaffung ihrer Qualitätsprodukte so weit getrieben, dass sie sich für einen kleinen Kartoffelbauern in der Somme und Loalproduzenten für Gemüse und Kräuter entschieden haben; jede Zutat wird in der Hauptsaison ausgewählt, was Charles und Matthieu dazu veranlasst, ihre Rezepte im Laufe der Monate anzupassen. Sogar Miso und Sake, und das ist noch origineller, werden dank eines Produzenten aus Burgund nicht über die Grenzen des Hexagons hinaus geliefert!
Bei Nakatsu wird das Karaage-Huhn auf zwei Arten zubereitet. Zum einen in großzügigen Burgern (11€) mit luftigem Potato Bun, dazu rote Zwiebelgurken, Salat, Sellerie und eine der überzeugenden hausgemachten Saucen - zur Auswahl stehen Miso-Tartar-Sauce, Ingwer-Mayonnaise-Sauce oder eine leicht scharfe Chilisauce.
Zum anderen in den nach allen Regeln der Kunst hergestellten Donburi (13,50€). In diesen Bowls liegt Karaage-Hähnchen auf einem Bett aus japanischem Reis neben Gewürzgurken aus roten Zwiebeln, japanischem Coleslaw, Sellerie und Gemüse der Saison (derzeit in Butter und Soja verbrannter Lauch). Man fügt ein mariniertes, weich serviertes Ajitsuke-Ei (+2€) hinzu oder auch nicht, und bedeckt das Ganze mit einer ordentlichen Portion japanischer Vinaigrette aus gelbem und grünem Zitronensaft, Sojasauce, Mirin und Sesamöl.
Die gleiche Sorgfalt gilt für die Beilagen - hausgemachte Pommes frites, knackiger Coleslaw oder japanischer Kartoffelsalat (3€), der mit roten Zwiebeln und Schnittlauch verfeinert wird -, aber auch für die Getränke, die die Verkostung begleiten. Charles und Matthieu, die leidenschaftliche Anhänger von Natur- und Bioweinen sind, bieten eine kleine Auswahl an Weinen in Cubis an, da diese umweltfreundlicher sind, aber auch Sake, der vom Maison du Saké ausgewählt wurde, eine hausgemachte Ingwerlimonade und Kombucha, um endgültig mit der Vorstellung aufzuräumen, dass der Verzehr von frittiertem Hühnchen ein Zeichen von Junkfood ist.
Übrigens: Auch Vegetarier kommen nicht zu kurz, denn es gibt einen vegetarischen Burger (11€) und Donburi (12,50€), in denen ein großer gebratener Portobello-Pilz das Geflügel ersetzt. Es wäre jedoch eine Schande, sich diese großzügigen, durch und durch saftigen Hähnchenstücke entgehen zu lassen!
Für die süße Note sorgt der weiße Miso-Käsekuchen (5€), der mit Honig und Limettenschalen überzogen ist, ebenso wie der Cookie mit weißer Schokolade, Matcha und Haselnüssen (4€). Ein guter Grund, die steilen Straßen des 18. Arrondissements hinaufzusteigen, und die Gewissheit, dass Sie bei der Ankunft ein köstliches Mahl genießen werden.